Podcastarchiv

  • GAG265: Syphilis und die Tuskegee-Syphilis-Studie

    Wir beschäftigen uns in dieser Folge mit der Geschichte einer Krankheit und wie sie zu ihrem Namen kam: Syphilis. Erstmals beschrieben wurde Syphilis Ende des 15. Jahrhunderts nach der Belagerung von Neapel durch das Heer des französischen Königs Karl VIII., doch es dauert einige Jahrhunderte, bis sich der heute verwendete Name durchsetzte. Bestand die Behandlung zunächst aus Quecksilberkuren, wurden im 20. Jahrhundert Arsen- und Malaria-Therapien entwickelt, für die es auch Nobelpreise gab. Ab den 1940er-Jahren stand dann mit Penicillin ein effektives Medikament gegen die Geschlechtskrankheit zur Verfügung. Außerdem sprechen wir über das längste Menschenexperiment des 20. Jahrhunderts: In den USA wurde von 1932 bis 1972 die Tuskegee-Syphilis-Studie durchgeführt. Ein menschenverachtendes Experiment, das gegen alle medizinethischen Grundsätze verstieß.

  • GAG264: Seondeok, erste Königin Koreas

    Wir springen in dieser Folge ins 7. Jahrhundert, Schauplatz ist das Königreich Silla, das in späterer Folge zum Vorläufer Koreas werden wird. Wir sprechen in dieser Folge über Seondeok, die als erste Königin Koreas gilt, und in deren Regierungszeit das Reich zwar noch nicht seine volle Größe erreichte, die aber großen Einfluss auf die wissenschaftliche und kulturelle Entwicklung Koreas hatte.

  • Krankenbetten und Dauerbäder: Ein Geschichten-Extra mit Monika Ankele über Psychiatriegeschichte

    Um 1900 ändern sich die Behandlungsmethoden in den Psychiatrien grundlegend: Bettbehandlung und Dauerbäder stehen jetzt im Zentrum der Einrichtungen. Die Historikerin Monika Ankele beschäftigt sich mit Psychiatriegeschichte und sie hat die Auswirkungen dieser neuen Therapien in einem Forschungsprojekt untersucht. Dieses Extra ist gleichzeitig eine Jubiläumsfolge: Auf den Tag genau vor zehn Jahren hat Daniel seinen ersten Podcast veröffentlicht. Damals ein Gespräch für die „Stimmen der Kulturwissenschaften“, gemeinsam mit Anna Masoner. Zu Gast war damals: Monika Ankele, die gerade ihre Dissertation abgeschlossen hatte und uns von ihrem Buch über den Alltag in Psychiatrien um 1900 berichtete. Zehn Jahre später gibt es nun also die Fortsetzung. Ein großer Dank an der Stelle an Martin Gasteiner und Anna Masoner, ohne die es diese erste Folge wohl so nie gegeben hätte. Auf die nächsten zehn Jahre! Das in der Folge erwähnte Buch: Material Cultures of Psychiatry

  • GAG263: Lavoisier und die Entdeckung des Sauerstoffs

    Wir springen ins 18. Jahrhundert und beschäftigen uns mit Chemie – und wie die Chemie zu einer modernen Wissenschaft wurde. Dem Theologen Joseph Priestley gelang es in den 1770er-Jahren, Sauerstoff zu isolieren. Als Anhänger der Phlogiston-Theorie zog er allerdings noch die falschen Schlüsse aus seinen Experimenten, denn er ging davon aus, phlogistonfreie Luft entdeckt zu haben. Antoine Laurent de Lavoisier fand dann schließlich die Lösung, die zur Begründung der Chemie als Naturwissenschaft führte. Heute zählt Lavoisier zu den bekanntesten Chemikern der Geschichte, der die chemische Revolution einleitete. Eine andere Revolution hat er nicht überlebt: Während der sog. Terrorherrschaft im Zuge der Französischen Revolution wurde er für seine Tätigkeit als Steuereintreiber hingerichtet.

  • GAG262: Die Strawhat Riots

    Wir springen in dieser Folge ins Jahr 1922, Ort des Geschehens ist New York City, und dort geschieht am 13. September etwas, das stark mit einer ganze bestimmten Sache verwoben ist: Hüten! Wir sprechen daher etwas über die Bedeutung von Hüten, warum sie, auch noch Anfang des 20. Jahrhunderts zu teils erheblichen Auseinandersetzungen führen konnten und warum wir heute so gut wie keine Hüte mehr tragen.

  • GAG261: Adam Worth, der Napoleon des Verbrechens

    Wir springen ins 19. Jahrhundert und beschäftigen uns mit der Biographie von Adam Worth. Er hat nicht nur zahlreiche Verbrechen auf mehreren Kontinenten verübt, in London ein Verbrechens-Kartell aufgebaut und das damals teuerste Gemälde gestohlen, sondern war auch als „Napoleon des Verbrechens“ die Inspiration für den Gegenspieler von Sherlock Holmes: Professor Moriarty. Das Episodenbild zeigt das Gemälde von Thomas Gainsborough mit Georgiana Cavendish, das Adam Worth stiehlt, nachdem es erst kurz zuvor bei einer Auktion für einen Rekordpreis verkauft wurde. Als Literatur für das Thema wird in der Folge das Buch „The Napoleon of Crime: The Life and Times of Adam Worth, Master Thief“ von Ben Macintyre erwähnt.

  • GAG260: Der Rattenfänger von Hameln

    Wir springen in dieser Folge ins Jahr 1284. In der niedersächsischen Stadt Hameln wird in diesem Jahr ein geheimnisvoller Flötenspieler nicht nur Ratten, sondern auch 130 Kinder ins Verderben locken. Die Geschichte übt eine solche Faszination auf die Menschen aus, dass sie im Laufe der Jahrhunderte zu einer der bekanntesten Sagen Deutschlands wird. Wir sprechen in dieser Folge darüber, was es mit möglichen historischen Hintergründen dieser Geschichte auf sich hat.

  • GAG259: Operation Mincemeat – Eine Geheimdienstaktion während des Zweiten Weltkriegs

    Wir springen in das Jahr 1943 an die spanische Küste: In Huelva findet ein Fischer die Leiche des britischen Soldaten Major William Martin – zusammen mit vertraulichen Dokumenten – und übergibt sie dem spanischen Militär. Was sie nicht merken: Major William Martin hat es nie gegeben und die Dokumente, die er bei sich trug, waren präpariert und sollten die Nationalsozialisten davon überzeugen, dass keine Invasion Siziliens geplant war. Eine Geschichte, wie aus einem James-Bond-Film, und tatsächlich hatte auch Ian Fleming, der Autor der James-Bond-Reihe, seine Finger im Spiel.

  • GAG258: Der Andrews Raid – Eine Lokomotive auf Abwegen

    Wir springen in dieser Folge ins Jahr 1862. Ort sind die USA, wo seit einem Jahr der Sezessionskrieg tobt. Im Zuge dessen wird nun ein Plan ausgeheckt, der – falls erfolgreich – den Nordstaaten einen erheblichen Vorteil bringen könnte. Wir sprechen in dieser Folge über Sabotage, Pläne mit unvorhergesehenen Stolpersteinen und eine Verfolgungsjagd, die wahrscheinlich die erste ihrer Art war.

  • GAG257: Alexander von Humboldt – Bugtales.FM Crossover

    Wir beschäftigen uns in dieser Folge mit dem Leben des Alexander von Humboldt. Es geht um zwei Lebensabschnitte des berühmten Naturforschers: Zuerst springen wir nach Südamerika und begleiten ihn auf eine seiner Forschungsreisen, dann nach Berlin, wo er in seinen späteren Jahren als wohl einer der ersten großen Wissenschaftskommunikatoren gewirkt hat. Dies ist eine Spezialfolge, denn nicht wir erzählen uns die Geschichte, sondern Jasmin (@lavievagabonde) und Lorenz (@lorenzadlung) haben sie uns mitgebracht. Die beiden erzählen sich sonst jede Woche Geschichten aus der (Bio-)Wissenschaft in ihrem Podcast Bugtales.fm. Vielen Dank dafür!

Ein Buch!

Wir haben ein Buch geschrieben! Es sind zwanzig Geschichten aus der Geschichte, es geht ums Reisen, Expeditionen und alles, was damit zusammenhängt. Erhältlich im gut sortierten Buchhandel oder wo auch immer ihr eure Bücher kauft!

Buch Cover

Seit über neun Jahren erzählen sich die Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer Woche für Woche gegenseitig eine Geschichte aus der Geschichte. Das Besondere daran: der eine weiß nie, was der andere ihm erzählen wird. Dabei geht es um vergessene Ereignisse, außergewöhnliche Persönlichkeiten und überraschende Zusammenhänge der Geschichte aus allen Epochen.

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