GAG138: Askari und die Kolonialgeschichte des Deutschen Reichs

Wir springen zurück an das Ende des 19. Jahrhunderts und beschäftigen uns diesmal mit der Kolonialgeschichte des Deutschen Reichs. Es geht um die Sonderrolle, die das Deutsche Reich unter den europäischen Kolonialmächten einnahm und welche Rolle Hamburg dabei spielte.

In den Kolonien setzten die Kolonialmächte häufig einheimische Söldner ein – sie wurden vielfach als Askari bezeichnet. Die Askari bildeten z.B. den Großteil der deutschen Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika und so kämpften dort mehr als 14.000 afrikanische Söldner im Ersten Weltkrieg Krieg unter dem Kommando Paul von Lettow-Vorbecks. Wir sprechen darüber, wie die Askari Teil der deutschen Erinnerungskultur wurden und was es mit der Figur des „treuen“ Askari und dem Askari-Mythos auf sich hat.

Für diese Episode haben wir wieder einen Experten dabei: Vielen Dank an Prof. Zimmerer (@juergenzimmerer), der an der Universität Hamburg die Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung“ (@coloniallegacy) leitet.

Hier ist der in der Episode angesprochene Twitter-Thread zur Denkmalanlage mit den Askari-Reliefs in Hamburg-Jenfeld:

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9 Replies to “GAG138: Askari und die Kolonialgeschichte des Deutschen Reichs”

  1. Atelles

    Danke, ich finde eure Beiträge meist sehr interessant und höre euch gern zu. So auch diesmal wieder und ich gehe mit neuen Gedanken und Informationen die ich noch nicht hatte angereichert in den Abend! Gern mehr davon!

  2. Timo

    Wieder eine wundervolle Folge. Besten Dank! Das war alles sehr neu für mich – meine Schulzeit liegt offensichtlich schon zu lange zurück. Das war wirklich niemals Thema bzw. wurde eher so in Richtung „Entwicklungshilfe“ und „Rohstoffe“ abgewickelt.
    Passend hierzu habe ich heute noch einen Podcast entdeckt, der sogar ganz kurz die Askari und das Denkmal in HH aufnimmt und auch Bezug zu Lettow-Vorbeck nimmt.
    https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/deutsche-kolonialmythen-die-gegenwart-der-vergangenheit/832369

  3. Inge Ruenz

    Hallo Daniel,
    Da ich gerade das Buch von Götze Aly über das “ Luf-Boot“ gelesen habe, habe ich mir deinen älteren Zeitsprung angehört: GANZ TOLL!
    Aber, wo finde ich das ganze Gespräch mit Dr. Zimmer und dir.

    Gruß Inge

  4. Veronika Steiner

    Lieber Daniel, lieber Richard!
    Ich schätze euren Podcast sehr und genieße alle Folgen, aber heute muss ich euch auch mal meine Wertschätzung für eure Arbeit auch direkt aussprechen!
    Diese Folge über die Askari hat mich besonders berührt!
    Ich war in den 90igern auf einer Reise in Namibia. Mit einem geländegängigen Wohnmobil durchs Land. Damals war über die Geschichte Namibias nicht wirklich viel zu erfahren … nur eben was so im Polyglott und anderen Reiseführern an dürren Fakten zu lesen war.
    Im Land … vor allem im Caprivizipfel hat mich allerdings eine fast erdrückende Scham überfallen … die ich mir jetzt besser erklären kann. Im Caprivizipfel gab es damals (noch?) Menschen/eine Gesellschaft die in Rundhütten gelebt hat.
    Auf der Reise hab ich mir unter anderem auch ein Buch von zwei Deutschen gekauft, die als der erste Weltkrieg ausbrach, entschieden haben, dass sie nicht mitmachen wollen und daher in die Wüste gehen. … ein sehr eindrückliches Dokument für mich, dass es auch andere Möglichkeiten gibt zu Handeln. Jenseits von Kampf und Unterwerfung. (Leider ist das Buch bei einem Umzug verschütt gegangen … sonst hätt ich es euch geschickt!)
    Alles Liebe
    Veronika

  5. Sandro

    Hallo zusammen. Vielen Dank erstmal für die vielen tollen Podcasts die ihr fleissig produziert. 5 Jahre nach Veröffentlichung der Folge bin sehr froh, dass während der Episode der Koalitionsvertrag genauer definiert wurde 😉 Auch wenn Richard dazumals nicht daran geglaubt hat, dass jemand diese Folge einige Jahre in der Zukunft hören wird.

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