GAG203: Bleiben oder gehen? Die Option in Südtirol 1939

Wir springen in das Jahr 1939 und beschäftigen uns diesmal mit Südtirol: Nach dem Hitler-Mussolini-Abkommen im Oktober 1939 mussten sich deutschsprachige Südtiroler und Ladiner bis Ende des Jahres entscheiden, ob sie ins Deutsche Reich auswandern oder in Italien bleiben, wo sie sprachlich und kulturell unterdrückt wurden. Und obwohl ein Großteil optiert hat, sind nur wenige tatsächlich ausgewandert.

Die Geschichte hat Anna Masoner mitgebracht, die uns vor einiger Zeit einmal von einem Rosengarten in Portland erzählt hat. Sie hat ihre Familiengeschichte recherchiert und ist im Archiv auf die Akten ihrer Großeltern gestoßen.

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12 Replies to “GAG203: Bleiben oder gehen? Die Option in Südtirol 1939”

  1. Eugen Lapornik

    Nicht nur die Südtiroler, sondern auch die Kanaltaler und die Bevölkerung von kleinen Sprachinseln in Slowenien, mussten optieren. In Klagenfurt und Villach gibt es eine Kanaltaler Siedlung, gebaut im 2. Weltkrieg.

  2. Sabrina

    Hallo ihr beiden ich höre euch nun schon eine ganze Weile habe allerdings irgendwie ziemlich in der Mitte also so um Folge 100 herum angefangen. Nun habe ich in den letzten Tagen angefangen die Folgen von 1 bis 100 zu hören (bin jetzt ca bei 60 angekommen) und musste erstmal herzlichen lachen wenn man euch heute hört und wenn man euch in euren Anfängen hört ist der Unterschied unglaublich. Jetzt Mal abgesehen vom der Technik hört es sich gerade im ersten Jahr teilweise sehr gestellt an manchmal so wie wenn man wieder im Geschichtsunterricht säße. Die Themen waren zum großen Teil wirklich super ausgewählt was auch einer der Gründe war weswegen ich weiter gehört habe. Der andere Grund war das ich ja wusste es wird besser. Mittlerweile hört man das ihr deutlich lockerer seit beim einsprechen und das ihr auch mehr Persönlichkeit zeigt. Also weiter so ich freue mich schon auf neue Folgen. Ach ja eins noch herzlichen Glückwunsch nachträglich zur 200 Folge.
    Gruß Sabrina

    • rkathrein3@gmail.com

      lei nit rogln!!
      (lei=nur), rogln bedeutet ursprünglich in losem gestein herumzustochern, sodass alles ins rutschen kommt…wir sagen das heute noch beim bergsteigen „rogligs gelände“ wenn kein guter, fester untergrund ist! lg

  3. Amina

    Die Geschichten werden verständnisvoll und gut erzählt. Man kommt gut mit und verliert den Faden nicht, was meiner Meinung nach gerade bei solchen Themen sehr wichtig ist. Ich denke selbst wenn jemand nicht so ein großes Interesse an gewissen Themen hat, durch euren Podcast wird das Interesse auf jeden Fall geweckt und es mach Spaß zuzuhören. Viele Dinge bleiben hängen und das Wissen wird ebenso erweitert, was am wichtigsten ist.

    Sehr gut gemacht.

  4. Julian

    Die von Anna erwähnte und äußerst empfehlenswerte, vierteilige Verfilmung von Felix Mitterers „Verkaufte Heimat“ ist übrigens (derzeit) auf YouTube zu sehen.
    Ihr solltet Anna unbedingt wieder einladen. Sie hat eine sehr schöne, angenehme Stimme und erzählt interessante Geschichten.
    Ich höre euren podcast sehr gerne und kann mich dem Lob von Sabrina und Amina nur anschließen. Macht weiter so!

  5. Adi

    Da ich von einem deutschsprachigen Kanaltaler abstamme, der ebenfalls optiert hat, habe ich die Geschichte hochinteressant gefunden.
    Ich empfehle zu dem Thema, des Buch von Claus Gatterer „Schöne Welt, böse Leute“.

  6. Matthias

    Ich fand die Folge sehr interssant!

    Da ich rückwärts höre, bin ich etwas enttäuscht, dass dies die vorerst (?) letzte Folge mit Anna war. Vielleicht ladet ihr sie ja mal wieder ein – immerhin ist sie „Stammgast“ ;¬)

  7. P. Paul

    mal hand auf’s herz anna…
    ned halbwegs italienisch red’n kenna – aber sag’n du fühlst di mehr als italienerin als österreicherin, während du durchgehend deutsch/österreichisch sprichst, gell

    spaß beiseite – und unabhängig persönlicher identitätskrisen…
    ein großer aspekt (gesagt als „halber“ südtiroler, mütterlicherseits) der überhaupt nicht angesprochen wurde, sind die nicht allzu wenigen steuerlichen vorteile in südtirol (stichwort: hotel am hof). das war bei meiner verwandtschaft und bekanntschaft in südtirol auch nach deren eigener aussage auch einer der hauptgründe, warum sie den „sonderstatus“ so sehr schätzen und schon rein deshalb aus ned darüber nachdenken, sich wieder einen rot-weiß-roten pass holen zu wollen.

    ich denk, wenn man ihnen die selben autonomie-regulierten sonderrechte und steuervorteile garantieren würde in österreich, würds freilich und sicherlich wieder anders ausschaun 😉

    wie wir sagen:
    unsere südtiroler sind sowas wie die schwaben in deutschland 😉

  8. Harald Weis

    Hallo,
    Gruß aus Südtirol, sehr interessante Folge und noch interessanter, daß man außerhalb Südtirols von der Option nicht viel weiß, obwohl wir SüdtirolerInnen immer glauben der Nabel der Welt zu sein 🙂

    Aber bezüglich des Themas der Zurückerlangung der italienischen Staatsbürgerschaft für die Optanten für Deuschland nach dem Krieg: Dies war Inhalt des Gruber-DeGasperi-Abkommens zwischen Italien und Österreich das Teil des Friedensvertrages ist. Darin wird die Option für ungültig erklärt und ein Recht auf die italienische Staatsbügerschaft für die Optanten festgelegt. Für alle die es wollten war es dann“beinahe“ ein Automatismus wieder den italienischen Pass zu bekommen.

    Liebe Grüße

  9. Barbara

    Vielen Dank für die intressante Folge über die „grosse Option“, im Gegensatz zur „kleinen Option“, die in den Jahren 1920/21 erfolgt war (und bei der viele Deutschsprechende den italienischen Pass beantragt hatten und über die nur selten berichtet wird).
    Zum Thema „Akten im Archiv“ möchte ich noch festhalten, dass ein grosser Bestand der Akten, sowohl der Option, wie aber auch der Wertfestsetzungskommissionen und der Rückoptionsgesuche sich im Staatsarchiv Bozen/Archivio di Stato di Bolzano befinden und dort eingesehen werden können. Ein äusserst intressanter Bestand, der vielen Fragen eine Antwort liefern kann.
    Nochmals vielen Dank für die Sendung und beste Grüsse

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