GAG241: General Königsmarck und der größte Kunstraub aller Zeiten
Wir springen in dieser Folge in den Sommer des Jahres 1648. Während in Osnabrück und Münster noch die finalen Verträge des Westfälischen Friedens vorbereitet werden, um damit den Dreißigjährigen Krieg zu beenden, macht sich der schwedische General Königsmarck vor Prag daran, die Stadt einzunehmen.
Denn Prag ist nicht nur reich an Gold und Silber, sondern auch voller Bibliotheken, Gemälde, Statuen und etlicher Kuriositäten. Ein Umstand, den sich Königsmarck und vor allem die schwedische Königin Christina zunutze machen wollen.
Das Episodenbild zeigt das Gemälde Vertumnus von Giuseppe Arcimboldo, das heute noch in einem schwedischen Schloss hängt.
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Als Mecklenburger fügt die falsche Aussprache hiesiger Ortsbezeichnungen meiner emotionalen Verfassung natürlich nahezu irreparablen Schaden zu, so dass ich gezwungen bin, dass so nicht stehen zu lassen:
1. Mecklenburg wird mit (gaaaanz) langem “e” ausgesprochen.
2. Wismar wird im Gegensatz aber mit kurzem “i” ausgesprochen
7 Millionen Reichstaler werden heute wohl so viel sein, dass man sich gerade noch einen einzigen Jackson Pollock davon kaufen kann.
Könnte hinkommen, wenn du den reinen Materialwert nimmst(1 Reichstaler=26g Silber also 7Mio Reichstaler= 182t Silber(!) = 120 Mio€)
Aber das spiegelt es bei weitem nicht wieder, da der Silberpreis bei weitem nicht so stark gestiegen ist wie der Geldwert.
Damals war der Kurs Gold:Silber etwa 1:10, also 7Mio Reichstaler waren 18,2t Gold. Macht heute knapp 1Mrd €.
Und selbst das spiegelt noch nicht die Kaufkraft wieder.
Argh, die „Gemüsebilder“, herrlich 😀
Die hat er doch nur gemalt, um Generationen von Schülern im Kunstunterricht damit zu quälen. So habe ich das zumindest damals gesehen, als wir nach dessen Bildbesprechung selbst Kollagen herstellen sollten.
Heute finde ich sie immer noch scheußlich, was die Ästhetik anbelangt, aber interessant als Idee. Ich mag ja auch so Landart gern, oder Urban Street Art, umhäkelte Bäume, Männchen auf Straßenschildern.
Vielleicht hat er ja auch gern gegessen und gekocht wie Richard, und det is seine Art Foodporn vor Twitter?
Und ein Danke an den erwähnten Tipgeber: die Folge über Schloss Itter fand ick phänomenal, nie von jehört vorher.
Wenn wir schon von falschen Aussprachen sprechen: Giuseppe Arcimboldo hat kein „H“ hinter seinem „C“ und wird deshalb Artschimboldo ausgesprochen. Sehr spannende Folge!! Ich sehe die Schweden nun in gänzlich anderem Licht xD!
Kurze Frage: wenn der 30-jährige Krieg so schlimm und lang war und so viele Beteiligte hatten, warum wurde er nicht als Weltkrieg eingestuft?
War auf Europa beschränkt.
Die Geschichte mit den Schweden hat mich vor einer Weile in Prag amüsiert.
Bei einer Führung durch das Wallenstein-Palais (Valdštejnský palác) wurde uns herrlich beiläufig erklärt, welches Figurenensemble wir hier nicht sähen, mit einem bescheidenen Armschwung bedeutet, welche herrlichen Gemälde hier wohl einst hingen, was im Parkgarten alles irgendwie gar nicht zu sehen sei.
Das Ausmaß, die Bedeutung und die juristische Kunstfertigkeit dieses Kunstraubes ist mir jedoch erst dank euch bewusst geworden, wirklich beeindruckend!
Nicht nur auf Europa, sondern auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.
Wobei, Böhmen lag auch nicht im Reich.
Autsch! Böhmen war Teil des Reiches! Der Böhmische König war einer der ursprünglichen 4 weltlichen Kurfürsten (neben Kurpfalz, Brandenburg und Sachsen).
Die Orte der meisten Auseinandersetzungen lagen zwar auf dem Territorium des damaligen Heiligen Römischen Reiches, aber die Kriegsparteien waren nicht nur auf die Mitglieder des Reiches beschränkt. Spanien, Dänemark, Schweden und Frankreich waren ebenfalls involviert.
Die Geschichte ist höchst interessant. Ich habe davon bis heute noch nichts gehört, pbwohl hier bei uns doch sehr viel über den 30-jährigen KKrieg gesprochen und geschrieben wird, haben doch die Schweden und Franzosen mehrmals unsere Burg Neuhaus besetzt, ausgeraubt und zerstört.
Apropos Dreißigjähriger Krieg . Habe gerade den Roman von Aldous Huxleys Roman Die Graue Eminenz über Pater Joseph gelesen. Gruselig so ein Pater Joseph. Er intrigierte für Wallensteins Absetzung.