GAG234: Das bekannteste Parfüm der Welt und seine russische Vorgeschichte

Wir springen nach Russland an den Anfang des 20. Jahrhunderts: Ernest Beaux kreiert für den russischen Zarenhof zum 300-jährigen Thronjubiläum der Romanows ein Parfüm. Und wie sich herausstellt, wird es zur Grundlage für das bekannteste Parfüm der Welt: Denn aufgrund des Ersten Weltkriegs und der Oktoberrevolution in Russland kehrt Beaux zurück nach Frankreich, wo er in Grasse, der Welthauptstadt des Parfüms, seinen Duft weiterentwickelt und 1920 auf Coco Chanel trifft.

Doch es gibt noch ein zweites Parfüm, das seinen Duft dem Thronjubiläum der Romanows verdankt: Der am weitesten verbreitete Duft in der Sowjetunion: Das Rote Moskau, Krasnaja Moskwa, vom ebenfalls französischen Parfümeur Auguste Michel.

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18 Replies to “GAG234: Das bekannteste Parfüm der Welt und seine russische Vorgeschichte”

  1. Alexander

    Mal wieder eine sehr spannende Folge! In letzter Zeit ist das Spannungsniveau wirklich sehr hoch! Weiter so.
    Ihr sagt, dass der eine Franzose nicht aus Russland ausreisen kann, weil er seinen Pass verloren hat. Habt ihr aber nicht in der Folge über Ida Pfeiffer gesagt, dass die Pässe erst nach dem ersten Weltkrieg eingeführt werden? Oder habe ich da was vergessen / falsch verstanden?

    Bleibt bitte gesund, Leute! Auch die Zuhörer.

    Liebe Grüße aus Augsburg

  2. Marc

    Ist es das erste Mal, dass es eine (Nahezu-)Kollision bei euren Themen gab? Ich muss zugeben, dass ich noch nicht alle alten Folgen gehört hab. Es hat mich jedenfalls erheitert. Mir kam es aber vor, als ob Daniel diesmal etwas zu schnell gesprochen hat. Vielleicht durch das Wissen, dass Richard möglicherweise schon weiß, was gleich kommt, und darum schnell an die Stelle kommen will, an der es für ihn neu ist?

    • Daniel

      Ja, so knapp war es, denke ich, noch nie mit der Themenüberschneidung. Interessant, dass du das rausgehört hast, ich war tatsächlich etwas unentspannter bei der Aufnahme, das hatte aber nichts mit Richards Vorwissen zu tun.

  3. Rene

    Toller Podcast wie immer, allerdings mit Gänsehaut Moment ab 2:35 wenn ihr den historischen Kontext für die Zukunft setzt. Bleibt gesund!

  4. Andrea

    Hallo, weil ihr zu Anfang so oft den Begriff“Social listening“ so häufig verwendet: es ist ein Begriff aus dem online Marketing und bedeutet „ Als Social Listening beschreibt man den Prozess, bei dem identifiziert, analysiert und bewertet wird, was über ein Unternehmen, ein Produkt, eine Marke oder eine Einzelperson im Internet sowie in den sozialen Medien geschrieben und diskutiert wird.“ http://www.digitalwiki.de/social-listening/

  5. Vanessa

    Wieder ein sehr schönes und interessantes Thema!
    Die kleine Ausschweifung am Ende mit dem Kopfschmerzen-Kriegen auch 😉

    Spannend war auch die Einordnung bzw. Erklärung der aktuellen Umstände. Etwas, das für uns jetzt selbstverständlich ist, aber beim Zurückhören in drei Jahren vielleicht nicht mehr so bewusst ist. Geschichte mit Blick in die Zukunft 😁

      • Nolita

        Ich finde das Thema sehr interessant und es wurde auch nicht allgemein sondern genauer erklärt. Die wichtigsten Informationen wurden erwähnt und ich finde es sehr gut wie Sie einen Begriff oder eine Information nennen und sie dann genauer oder durch eines Beispiels erklären!! 👏

  6. Nico

    Der Alkohol im Rasierwasser ist übrigens nicht zum Beruhigen sondern zum Desinfizieren. Zumindest bei einer Nassrasur gibt es immer ein paar kleine Schnitte und um Entzündungen vorzubeugen desinfiziert man diese – was dann eben auch brennt.

  7. Sebastian

    Wenn Auguste Michel 1937 verschwindet, ist es nicht unwahrscheinlich, dass er dem großen Terror unter Stalin zum Opfer gefallen ist.
    Ich mag die Zweifel, die Daniel an Schlögels These hat, aber unmöglich ist es trotzdem nicht, dass beide Parfums auf das gleiche zurückgehen, wenn im Zuge der Verstaatlichung beide Fabriken zu einer zusammengelegt wurden. Aber es ist eben auch kein Beleg. Da hat Daniel Recht.

  8. Alexandra

    Sehr geehrte Podcast Erzähler !

    Ich bin das erste mal auf Ihrer Seite gelandet und ich finde es ist mal etwas anderes einer Dokumentation zu zuhören als immer eine zu schauen. Es ist eine tolle Abwechslung ! Ich fand den Podcast sehr interessant und finde es super das auch Themen hier besprochen werden die man nicht in der Schule zuhören bekommt. Meiner Meinung nach erzählen sie die Ereignisse so gut das ich mir alles Bildlich vorstellen kann.
    Ich würde mich freuen wenn Sie vielleicht mal überlegen einen Podcast über die RMS Titanic zu machen :)?

    Toll gemacht!

    Mit freundlichen Grüßen

  9. Konrad Kuklinsky

    Ich stieß vor ein paar Wochen auf Euch und Euern ganz wunderbaren Podcast, mittlerweile habe ich (lockdownbedingt viel Zeit zuhause verbringend) mit sehr großem Vergnügen vielleicht 40, 50 Folgen gelauscht, und freue mich ungemein auf die ganzen Schätze, die mich noch im Archiv erwarten.

    Ihr macht das echt super, ein toll eingespieltes Team mit herrlicher Ironie (und Selbstironie) und großartigem Faktenwissen, ganz großes Kompliment!

    Best,
    Konrad

  10. Dani

    Großartiges Intro. Eine Stimme aus der Zukunft. Spoiler: es hat nix gebracht. ;o) Immerhin hab ich diesen großartigen Podcast wegen Dauerlockdowns entdeckt. Großartige Psychotherapie.

    • Dani

      Ich darf noch folgende Leseempfehlung aus einer von mir sehr geschätzten Parfumcommunity geben: „Der Duft der Imperien – Chanel No 5 und Rotes Moskau“ von Karl Schlögel auf parfumo.de

  11. Barbara

    Zur Ergänzung der Aldehyd – Düfte. Die Parfum Industrie arbeitete vorher mit Essenzen, die zum Teil sehr flüchtig waren. Ein Parfum besteht aus Kopf-, Herz- und Basisnote. Die Kopfnote, oftmals Citrus Öle, war dabei die Flüchtige. Die Basisnote, wie z.B. Amber, Moschus oder Patchouli, über lange Zeit anhaltend. Die Entdeckung/Anwendung der Aldehyde machte die Kopfnote stabiler und den Duft beständiger. Die natürlichen Essenzen traten mit dem körpereigenen Geruch in Austausch daher variierte jeder Duft auch an den TrägerInnen. Die Aldehyde stellten sicher, dass der Duft an jedem gleich roch, auch über einen langen Zeitraum, was im Zeitalter der Industrialisierung durchaus erwünscht war. (Und ein Grund mehr warum die CK1 Welle so unerträglich war…) Liebe Grüße und vielen Dank für Eure inspirierende Arbeit.

  12. Caro

    Darf man eigentlich durch Minute 39:28 darauf schließen, dass man Daniel zum Nachwuchs gratulieren darf? Falls ja: Ganz herzliche Glückwünsche und toll, dass du dennoch immer noch die Zeit findest uns so regelmäßig mit Geschichten aus der Geschichte zu erfreuen!

  13. Anja

    A..aha… ahahahahaha!
    Während ich auf die neueste Folge der Woche warte höre ich mich parallel durch eure alten Folgen (in Zehnerschritten rückwärts-vorwärts ´;-)) und bin gerade bei dieser Folge angelangt. Ich habe außer dem Intro noch nichts gehört, aber ich konnte mir ein zynisches Lachen nicht verkneifen… In der Rückschau schon ein bisschen drollig, welche Hoffnungen und Vorstellungen man von einem möglichen Ausmaß der Pandemie noch hatte. Verrückt.

    Ein ganz allgemeines Lob möchte ich euch hiermit auch gerne da lassen! Geschichte fand ich früher immer bäh, aber im Moment seid ihr einer beiden Lieblingspodcasts. Als würde man mit zwei Freunden am Stammtisch sitzen.

  14. Johanna

    Ich höre ja momentan von Anfang an nach und habe mich gefragt ob man bei den Folgen ab März 2020 merken wird dass eine Ausnahmezustand herrscht – das war dann deutlicher als erwartet da ihr euch vorher fast nie zu aktuellen Themen geäußert habt, aber es ist eben auch ein sehr einschneidendes Erlebnis was wahrscheinlich niemand di:er diese Zeit schin bewusst erlebt hat vergssen wird (außer es droht uns in Zukunft noch Schlimmeres…).
    Ansonsten spannende Folge, ich benutze quasi nie Parfüm aber die Story war trotzdem spannend.

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