GAG169: Maos Großer Sprung und die chinesische Hungersnot von 1958–62
Wir springen in dieser Episode nach China. Es ist das Jahr 1958 und Mao Zetung, Vorsitzender der kommunistischen Partei, hat den „Großen Sprung nach vorn“ ausgerufen, der China innerhalb kürzester Zeit an die Spitze der Industriestaaten katapultieren soll.
Doch die Maßnahmen des „Großen Sprungs“ schlagen fehl. Wir sprechen in dieser Folge darüber, wie Misswirtschaft, Korruption und Pseudowissenschaft das Land in eine bis dahin noch nicht dagewesene Katastrophe führen.
Die in der Folge erwähnte Literatur sind Jesper Beckers „Hungry Ghosts“ und Frank Dikötters „Mao’s Great Famine“.
Das Episodenbild zeigt Mao mit Landbevölkerung, gegen Mitte des Jahres 1958.
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Aktuelle politische Zahlen-Jonglage:
Anhand des Co2 Anteils der Atmosphäre meint, die gesamte Klimaveränderung in den Griff zu bekommen.
Sturmhardt, da bin ich anderer Meinung. Dass mehr Kohlendioxid in der Atmosphäre die Temperatur der Erdoberfläche erhöht ist keine Zahlen-Jonglage sondern Physik.
Zu der Kennzahl „Bruttoinlandsprodukt“ ist folgendes Audio durchaus hörenswert:
https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/das-bip-die-erstaunliche-geschichte-einer-wirtschaftszahl/1069363
Frank Dikötter, der Author von Mao’s Great Famine, kann man auch in einem Podcast, http://www.econtalk.org/frank-dikotter-on-maos-great-famine/, hören. In diesem Podcast werden die Effekte und Absurditäten des Großen Sprung nach vorne sehr viel drastischer geschildert.
Ah, vielen Dank für den Hinweis! Ja, ich hab mich bei meiner Beschreibung der Ereignisse absichtlich etwas zurückgehalten, weil ich immer etwas davon Abstand nehmen will, bei solchen Themen in eine Art Voyeurismus zu verfallen. Aus dem Grund hab ich auch so gut wie nichts aus Dikötters Kapiteln zu den diversen Arten des Sterbens der Bevölkerung erzählt. Das passt, wenn man das Buch als Ganzes liest, würde aber eben bei der Länge unserer Episoden für mich etwas zu voyeuristisch wirken.
Super Folge! Es gibt so viele spannende Geschichten in Chinas Vergangenheit. Die Kulturrevolution hat es auch in sich, das ganze Kapitel „Zweiter Weltkrieg in China“ ist auch interessant.
Danke für diese Folge. Hat sehr viel Spaß gemacht sie zu hören.
Verdammt, dass mit dem Spatzenmord habe ich tatsächlich schon mal in einer Doku gesehen und nicht glauben wollen.
Ich habe das nochmal nachgesehen und die Spatzen waren damals eine von vier Plagen, die bekämpft werden sollten. Dummerweise waren zwei der anderen Mücken und Fliegen… Blieben die Ratten, die ich zwar sehr niedlich finde, aber bei deren Bekämpfung vielleicht nicht gleich größere Probleme auftauchen.
Litten unter der Insektenbekämpfung nicht auch die Bienen, sodass tausende Bauern ausgestattet mit Leiter und Pinselchen die Nutzpflanzen manuell bestäuben mussten?