GAG147: Das Fräulein vom Amt

Wir springen in dieser Folge ans Ende des 19. Jahrhunderts, wo unsere Geschichte aus der Geschichte beginnt. Nicht nur, aber auch in Deutschland hat der Siegeszug des Telefons begonnen. Damals, allerdings, noch ohne die Möglichkeit selbst die Nummer zu wählen. Stattdessen gab es Verbindungszentralen, in denen vornehmlich junge Frauen saßen, um die Anrufe durchzustellen.

Wir sprechen über diese „Fräulein vom Amt“: warum die Arbeit meist Frauen machten, welche Frauen das waren und wo sie heute sind.

Die erwähnte Literatur ist das Buch „Fräulein vom Amt“, herausgegeben von Helmut Gold und Anette Koch.

Das Profilbild zeigt das Bild einer deutschen Telefonistin aus dem Jahr 1930, und ist lizensiert unter einer Creative Commons Lizenz: Bundesarchiv, Bild 102-09292 / CC-BY-SA 3.0

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8 Replies to “GAG147: Das Fräulein vom Amt”

  1. alex

    Weils mir grad so einfällt (zum Thema):

    bangkok impact – “Junge Dame Mit Freundlicher Tellephonstimme”
    [youtube=https://www.youtube.com/watch?v=ci7n4_3Gk2Q&w=640&h=390]

    mfg … und danke für den super podcast

  2. Lutz Niederer

    Interessanter Podcast, leider mit einigen gravierenden Falschmeldungen.

    Die Gravierendste:

    Ich hsbe beispielsweise bis 1998 in Berlin im Fernamt gearbeitet.

    1966 wurde nicht die letzte Handvermittlung aufgelöst, sondern die letzte Handvermittlung im Ortsdienst, das heißt man konnte ab da in jedem Ort in Deutschland selbst wählen.

    Handvermittelte Fernverbindungen, sowohl im Inland aber auch ins Ausland gab es noch Jahrzehnte nach 1966.

    Diese Falschmeldung lässt sich leider massig im Internet finden.

    • Christiane Zurmühl

      Hallo, Lutz, jetzt bin ich auch bei dieser Folge des Podcasts angekommen und wollte diesen Fehler , auf den Du hingewiesen hast, auch korrigieren. Und treffe hier auf meinen Ex-Kollegen in Berlin. Ich war im Fernamt von 1984 bis ca 1990, liebe Grüße Christiane Zurmühl ( Schönbein)

  3. Jule

    Mir fällt da ein (sw?) Film ein, den ich mal allein im NDR Spätprogramm als größeres Kind gesehen habe und der mich nachhaltig verstört hat und lange für Alpträume gesorgt hat:
    Eine Frau ist im Ort/in der Nachbarschaft als rücksichtslose Quasseltante bekannt, die nie die Leitung freigibt (offensichtlich hat frau die früher geteilt?). Ein Mörder versucht in die Wohnung/das Haus/das Zimmer einzudringen. Die Frau möchte die Polizei rufen, aber niemand lässt sie durch zum Amt. Wahrscheinlich war das so, dass sie sagte, es sei wichtig und ihr gesagt wurde, dass sie nun sehe wie das sei. Sie wurde dann natürlich gemeuchelmordet. Kennt jemand das Machwerk?
    Und dann ist mir so, als hätte ich mal gelernt, dass die Telefonistinnen Rollschuhe trugen, um schnell genug zu verbinden. Dass mit der Ehelosigkeit und dem untadeligen Lebenswandel hat mir mal jemand erzählt anlässlich des ehemaligen Arbeitsortes dieser Frauen in Charlottenburg nahe meines ehemaligen Arbeitsplatzes.
    Und die Arbeitsbeschreibung klingt doch sehr nach Callcenter heute. Wo überwiegend Frauen arbeiten…

  4. Florian Haiser

    Super Geschichte! Ich kann da noch eine kleine Anekdote beisteuern. Meine Frau ist 1981 in Siebenbürgen geboren und deutsche Muttersprachlerin. Die ersten Worte die sie auf Rumänisch gesprochen hat waren: „Ich spreche noch“.
    Es war nämlich so, dass dort (zumindest teilweise) auch noch per Hand vermittelt wurde, aber anscheinend wurde nicht angezeigt, wann das Gespräch beendet war. Wenn sie also in den Sommerferien vom Dorf zu den Eltern in der Stadt telefoniert hat, hat immer wieder jemand aus der Vermittlungsstelle in das Gespräch hineingefragt „Sprechen sie noch?“. Und sie musste als kleines Mädchen dann auf rumänisch antworten.
    Liebe Grüße,
    Flo

  5. Heye Heegardt

    Hallo Richard,
    seit einem Jahr höre ich Eure Podcasts nach und finde sie immer interessant. Was mich an diesem Podcast jedoch getriggert hat, war Deine These, dass Frauen immer dann aus einem Berufszweig “austeigen”, wenn er anfängt, komplexer zu werden.
    Das halte ich für etwas kurz gegriffen. Bei den “Computer Sciences” war das vielleicht etwas anders, wie auf NPR im Jahr 2014 zu hören war (When women stopped coding). Es scheint, dass es eher, dass es die Werbung der Computer Unternehmen war, die in der gesellschaftlichen Wahrnehmung die Computer in die männliche Domäne verschoben hat.
    Viele Grüße,
    Heye

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