GAG126: Für immer im Eis – die Franklin Expedition

Wir springen in dieser Episode in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Ort des Geschehens ist die kanadische Arktis, Protagonisten sind Sir John Franklin und seine Crew in den Schiffen Erebus und Terror, deren Aufgabe es ist, die seit langem gesuchte Nordwestpassage endlich zum ersten Mal zu durchqueren. Der Grund, warum die Expedition auch heute noch so viele Menschen beschäftigt, wird allerdings nicht in der Durchquerung der Nordwestpassage liegen.

Die erwähnte Literatur ist einerseits das Buch von Owen Beattie und John Geiger namens „Frozen in Time: The Fate of the Franklin Expedition“ und, für eine neuere und komplettere Geschichte der Expedition und der darauf folgenden Expeditionen „Finding Franklin – The Untold Story of a 165-Year Search“ des Historikers Russel A. Potter.

Das Episodenbild ist eine Radierung von Marie Lene Kieberl, angelehnt an ein Foto der Eisleiche John Torringtons.

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36 Replies to “GAG126: Für immer im Eis – die Franklin Expedition”

  1. Christian Fleuch

    Super Folge. Danke das ihr euch die Zeit nehmen tut, um so einen tollen Podcast zu machen.
    Viele Lieben Dank und Grüße aus Erkner bei Berlin.
    Macht bitte weiter so, Christian.

    • Stefan

      Es gibt eine toll besetzte Miniserie von AMC namens The Terror, die die Geschichte der Franklin Expedition mit Horrorelementen verbindet. Sie basiert auf einem ewig langen Roman von Dan Simmons. Ich finde die Serie unbedingt sehenswert, habe anschließend alles über das Thema gelesen was ich glaube den konnte…

  2. Reinhard

    Hallo. Es gab in den frühen 70ern auch einen Fernsehfilm über eine gescheiterte Arktisexpedition (der Titel ist mir inzwischen entfallen). Später habe ich ihn dann mit der Franklin Expedition in Verbindung gebracht, weil die Protagonisten auch ihre Rettungsboote über das Eis ziehen mussten. Vielleicht weiß noch jemand näheres…

  3. Jan

    Klasse Folge! Mein Sohn liest gerade die dreibändige Graphic Novel „im Eisland“ über die Franklin-Expedition – auch sehr empfehlenswert.

    Bin schon wieder auf nächste Woche gespannt!

  4. Hannah

    Ich habe die Folge vorhin vor perfekter Kulisse – bei einer Fahrt durch Hamburg im Schneegestöber – hören können, was die Erzählung noch eindrucksvoller gemacht hat – als hättet ihr es geahnt 😉
    Vielen Dank für diese spannende Geschichte, macht weiter so!
    VG
    Hannah

  5. Thomas Brunner

    Servus Zeitsprung Team
    Vielen Dank für eure wunderbare Arbeit
    Nur der wöchentliche Zeitsprung macht den harten Alltag erst erträglich:-)

    Grüße aus dem Chiemgau / Provinz Noricum

  6. Ein Fan

    Interessant sind in diesem Zusammenhang sicherlich auch die Expeditionen von Ernest Shackleton, insbesondere die Endurance-Expedition.

      • Ein Fan

        Nachdem ich nun die aktuelle Folge (127) gehört habe, klingt es fast danach. 😉
        Aktualitätsbezug hat diese Expedition auch vor dem Hintergrund, dass der Führungsstil von Shackleton in der Wissenschaft diskutiert wird.

  7. Habakuk

    Tolle Folge!
    Jedem, der sich für dieses Thema interessiert, sei der Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ des vielfach ausgezeichneten Österreichers Christoph Ransmayr ans Herz gelegt. Basierend auf den originalen Logbüchern der „Admiral Tegetthoff“ folgt der Autor der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition von 1872-74 unter Weyprecht und Payer. Hier wird dem Leser bedrückend klar, wie es der Besatzung gehen muss, die monate-/jahrelang im Eis eingeschlossen ist. Ransmayr koppelt dieses historische Ereignis mit einer fiktiven Geschichte eines Mannes, der in der Gegenwart die Spur dieser Unternehmung aufnimmt und schließlich im ewigen Eis verloren geht. Eine echte Empfehlung! Eine Empfehlung für euren Podcast: Macht weiter so!

    • Richard

      Vielen Dank für Lob und Hinweis. Ich bin ja großer Fan von dem, was ich bisher vom Ransmayr gelesen hab, da ist das auf jeden Fall ein guter Tipp.

      Liebe Grüße,
      Richard

  8. Björn Bork

    Wenns ein Österreicher erzählt, wird gleich nochmal eine Runde grusliger..das macht bestimmt der “Schmäh”.Was für ein Ende…
    Gute Arbeit.Danke.

    • Richard

      Vielen Dank fürs Lob! Gut zu wissen, dass mein Österreichisch dafür gut ist, Dinge noch grusliger zu machen. Werd ich mir für zukünftige Episoden merken 🙂

  9. Tobi

    Klasse Folge. Ich habe angefangen, die Serie dazu von amc zu schauen. Die ist natürlich mit viel Mystery aufgeladen, nimmt aber auch sehr viele Details der echten Geschichte auf. Gerade kritzelt Fitzjames den Namen eines Verstorbenen an die Seite neben seine Notizen. Werde die Folge nach der Serie noch!al hören 🙂

    • Richard

      Absolut! Ich find‘ den Zugang, dass übernatürliche Dinge enthalten sind, eh gut, weil dadurch auch nicht davon ausgegangen wird, es sei eine absolut authentische Nacherzählung der Ereignisse. Und wenn man mal davon ausgeht, dass es das nicht ist, erfreuen alle Details die zeigen, dass man sich wirklich damit auseinandergesetzt hat.

  10. Björn

    Hallo,
    etwas spät, ich weiss, aber kennt ihr die TV-Doku zu dem Thema von Peter Milger, die Nordwestpassage aus den 90ern (glaub ich)? Daran wurde ich wieder erinnert, als ich eure Folge hörte. Spannend, das es quasi immer noch weitergeht mit der Franklin Expedition und der Suche nach ihr. Das was ihr macht klingt nicht nach Arbeit, sondern nach riesen Spass. Und den hab ich auch beim zuhören.

    • Richard

      Servus Björn,
      auch späte Rückmeldungen sind super 🙂 Danke für den Hinweis, die Doku kenn ich nicht, werd ich mir mal suchen und zu Gemüte führen. Danke für die Info und fürs Lob!
      Liebe Grüße,
      Richard

  11. Henning

    Vielen Dank für die tolle Folge, die ich erst jetzt entdeckt habe.
    Interessantes Fakt am Rande:
    Der Schreibtisch im Oval Office des Weißen Hauses in Washington von der HMS Resolute, welche Teil eines Schiffsverbandes unter dem Kommando von Edward Belcher, um nach Sir John Franklin zu suchen. Im Jahre 1855 hatten amerikanische Walfänger die im Polareis stecken gebliebene HMS Resolute geborgen.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Resolute_Desk

    Danke und Gruß aus Koblenz

  12. Gerald

    Ich höre euren Podcast kreuz und quer deshalb ein ziemlich verzögerter Beitrag zu dieser Folge.
    Der Monty Phyton Michael Palin hat ein ganz großartiges Buch mit dem Titel “Erebus” im Jahr 2018 herausgebracht, Deutsch im Mare Verlag 2019 erschienen (es sind weitere Bücher zu Expeditionen in diesem Verlag erschienen).
    Ein Aspekt der eigentlich immer zu kurz kommt beziehungsweise nicht beleuchtet wird ist dass die Mannschaft schon vorher jahrelang miteinander gefahren ist und nicht erst für diese Fahrt wahllos zusammengewürfelt wurde, den Eindruck hatte ich immer. Sie waren auf den Weltmeeren unterwegs und fuhren bis in die Antarktis. Hier fuhren Männer ins Eis die schon eine jahrelange Freundschaft bzw. Kameradschaft verband und die einiges gemeinsam erlebt hatten.
    Diese Expedition wird oft dargestellt als wären da Anfänger rausgefahren mit dem besten an Technik und Ausrüstung das die damalige Zeit hergab und in ihr Unglück gestolpert.
    Das Buch von Dan Simmons “Terror” spinnt die Tatsachen um eine fantastische Ebene weiter und ist ein hervorragendes Buch das die Geschichte der Expedition um interessante Aspekte erweitert.

    Vielen Dank für die großartige Folge
    schöne Grüße aus Wien
    Gerald

  13. Mathias

    Super Geschichte. Ich finde solche Folgen, in denen ein mehr oder weniger singuläres Ereignis in die Vorgeschichte und die Folgen eingebettet wird, wirklich spannend. Auch wenn die Expedition im Grunde genommen bekannt ist, so aber nicht die ganzen Rettungsmissionen, Funde, Ermittlungen etc.
    Nur eine Frage: Warum muss man Meerwasser entsalzen, wenn man in die Arktis fährt? Ist da nicht genug („Süßwasser“-)Schnee?

  14. Frani Fluss

    inarF,eßürG ebeiL !tsacdoP ned rüf eknaD !hcan rebürd gaT neznag ned nohcs kned hcI?muraw ,nretuälre uz enho ,tah nebeirhcseg sträwkcür thcirhcaN enies enie red ssad ,nenhäwre rhi tnnök eiw reba – egloF repuS !leinaD ollah ,drahciR ollaH

  15. Manuel

    Ich habe diese sehr gute Folge heute erst gehört. Vielen Dank dafür!
    Flusskiesel hat ja schon vor 4 Jahren auf die TV-Serie „The Terror“ hingewiesen, da war sie aber noch nicht draußen. Ich habe die Serie gesehen und kann sie sehr empfehlen, auch wenn sie noch einen etwas unrealistischen Aspekt zum Scheitern der Expedition hinzufügt 😉
    https://www.imdb.com/title/tt6050236/?ref_=ttep_ep1

  16. Florian Müller

    Hallo Richard und Daniel!

    Da ihr immer wieder die Franklin-Expedition referenziert und ich euch früher mal ein paar passende Metal Alben zu einzelnen Folgen genannt habe (Powerwolf zu GAG 309 und Bolt Thrower zum Vierten Kreuzzug GAG ?), hier wieder eine passende Empfehlung.
    Die bayerisch-österreichiche Band (wie überaus passend!) Antrisch mit “Expedition II: Die Passage”. Ein interessantes Black Metal Album (was sonst?), das die Expedition und den Horror atmosphärisch nachstellt und dabei durchaus als gelungen zu bewerten ist.
    Hier der YouTube-Link zum kompletten Album:

    https://www.youtube.com/watch?v=yHSiojE2QnA&t=1s

    Liebe Grüße
    Florian

  17. Theresa

    Ich hab die Folge gestern Abend gehört, nachdem ich die Empfehlung aus dem Buch hatte.
    Tatsächlich habe ich mich etwas gegruselt… SOOOO gut erzählt.
    Ich hab richtig mitgefiebert! Danke dafür.

  18. Eva

    Ich habe vor einigen Tagen ein „Zeitzeichen“ zur Franklin-Expedition gehört und mir daraufhin auch noch mal eure Folge angehört. Die Blei-Theorie ist inzwischen, ebenso wie die Annahme, dass sich wegen der schludrigen Zubereitung der Konserven Botulinus-Toxine gebildet haben könnten, wohl nicht mehr akzeptiert, weil es keine Bestätigung dafür gab, wie Richard ja auch schon erwähnt hat. Außerdem gab es damals ja auch noch überall Blei-Wasserrohre, die ja auch nicht zu massenhafter Bleivergiftung geführt haben. Als Chemikerin kann ich dazu sagen, dass Blei recht schlecht löslich ist, nur in verdünnter Salpetersäure oder konzentrierter Schwefelsäure. Hatte man beides vermutlich nicht vorliegen. In Essigsäure, das passt bei Lebensmitteln schon besser, löst sich Blei nur, wenn auch Luftzutritt möglich ist. In nicht dicht verschlossenen Dosen wäre das zumindest denkbar, aber dann wären die Lebensmittel wohl sowieso verdorben. 1 mg Bleiaufnahme pro Tag führt zu chronischer Vergiftung. Es bleibt also spannend.

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