GAG290: Der Angriff der Leichten Brigade

Wir springen in dieser Folge ins Jahr 1854. Schauplatz ist die Krim, wo Russland, Frankreich, Großbritannien und das Osmanische Reich Krieg führen. Wir sprechen aber nicht über den gesamten Krieg, nicht mal über eine ganze Schlacht, sondern einen einzigen Angriff einer Reiterbrigade und werden im Laufe der Folge herausfinden, warum es gerade jener Angriff ist, der so lange im patriotischen Gedächtnis Großbritanniens blieb.

Das verwendete Buch ist „The Charge“ von Mark Adkin.

Das Episodenbild zeigt den Angriff der Leichten Brigade in einem Gemälde von Richard Caton Woodville Jr..

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21 Replies to “GAG290: Der Angriff der Leichten Brigade”

    • Karina Liebenstein

      Ich habe mich gerade auch beim Hören der neuen Episode gefragt, wieso mir die Geschichte so bekannt vorkommt und kam etwa in der Mitte der Geschichte endlich auch darauf, dass ich die Story unter einem anderen Aspekt kürzlich in Tim Harforcds Podcast gehört habe 🙂
      Aber großes Lob an euch, eine komplexe Geschichte echt spannend und verständlich aufbereitet. Macht weiter so!

  1. Andreas Abendroth

    Hallo Richard, hallo Daniel,

    der Angriff der leichten Brigade und der (noch nicht beendete) Krim-Krieg spielt auch für die Hauptperson der Thursday-Next-Reihe (Fantasy, alternate history) von Jasper Fforde eine sehr wichtige Rolle in ihrem Leben (oder besser die Entsprechung in ihrer Welt, ist in der Wikipedia gut nachzulesen).

    Vielen Dank für die wöchentliche Portion Geschichte!

    Andreas

  2. Andreas

    Schöne Folge. Wie immer. Aber:
    Die Aussprache von “Balaklava” hat mich jedesmal stutzen lassen.
    Die Schlacht ums Baklava? So gut ist das Zeugs nun doch nicht.

    Obwohl Wiktionary Richard recht gibt:https://de.wiktionary.org/wiki/Balaclava
    vertraue ich eher dem Duden (und mir)https://www.duden.de/rechtschreibung/Balaklava
    Oder der Englischen Wikipedia:https://en.wikipedia.org/wiki/Balaklava
    Hier in England ist die Ausprache auf jeden Fall balaklAAAva

    Liebe Grüße aus Brighton

  3. Martina@jürgen

    Hi!
    Das ist die zweite Folge hintereinander deren genaue Themen auch Metal Bands zu tollen Werken inspirierte:
    Letzte Woche Bolt Thrower, “IVth Crusade” mit Coverartwork von Delacroix “Einzug der Kreuzfahrer in Konstantinopel”.

    Diese Woche Iron Maidens Kultsong “The Trooper”, ebenso mit adäquatem Cover. Man sieht sogar die russischen Kanonen….:-)

    lg und Danke für die tollen Geschichten

  4. Daniel North

    Lieber Richard, lieber Daniel,

    Vielen Dank für die Folge! Als Engländer finde ich es immer wieder interessant, wie die weniger bekannten (weniger ruhmreichen?) Episoden der britischen Geschichte bei einem deutschsprachigen Publikum ankommen.

    Als Anglist hingegen hätte ich einen Hinweis zum Gedicht von Tennyson: In der Folge kam es rüber, als würde das Gedicht überhaupt nicht auf den Aspekt des verpfuschten Befehls eingehen. in der zweiten Strophe heißt es da: “Was there a man dismayed?/Not though the soldier knew/Someone had blundered.” Es wird also das Wort “blunder”, das Richard in seiner Geschichte aufgegriffen hat, verwendet mit der Implikation, dass den Soldaten bewusst war, dass das Kommando fehlerhaft sein musste. Darauf folgt aber sofort das Trikolon “Theirs not to make reply,/Theirs not to reason why,/Theirs but to do and die.” Gerade diese letzte Phrase wird bisweilen als geflügeltes Wort bis heute verwendet.

    Mir ist klar, dass dieser Hinweis reichlich pedantisch und kaum relevant ist, besonders im Hinblick auf die großartige Historikerleistung, die GaG Woche für Woche bietet. Es ist m. E. für das Gedicht jedoch wesentlich (und vielleicht auch bezeichnend für den imperial-britischen Character, dessen Selbstdarstellung Richard auch angesprochen hat), dass hier das unbedingte Durchführen von Befehlen verherrlicht wird–auch, wenn diese offensichtlich absurd sind.

    • Anne

      Genau dasselbe wollte ich auch anmerken; bei „theirs but do do and die“ kommt deutlich hervor, dass es sich um eine Tragödie handelt – wie von Tim Harford auch in etwas mehr Detail, glaube ich, beschrieben.

  5. Gebinsel

    Zunächst mal Kompliment und Dank für die vielen unterhaltsamen Stunden die ihr mir mit eurem Podcast beschert habt. Danke 🙂

    Nun zu einer technischen Frage: Habt ihr irgendwas an eurem Audiokompressor verändert? Entweder die Attack Rate erhöht oder den Zielwert auf den heruntergepegelt wird verringert? Habe das Gefühl, dass seit einigen Folgen der Ton, immer wenn ihr anfangt zu sprechen recht laut ist und dann nach einer halben bis Sekunde deutlich leiser wird. Vielleicht war es auch schon immer so, aber seitdem es mir aufgefallen ist, kann ich es nicht mehr überhören.

  6. Gebinsel

    Nachtrag zu meinem letzten Kommentar: Bitte ignoriert ihn. Euer Sound ist Zucker. Lag wohl entweder an meinem VLC-Player oder Codec Einstellungen. Sorry

  7. Alexander Pott

    Sehr schöne Geschichte. War auch schon mal Thema bei Historia Universalis. Da würde mich mal interessieren, ob die “Geschichtspodcaster” untereinander Kontakt haben. Historia Universalis erwähnt euch manchmal.

  8. Lukas

    Hallo ihr Lieben,
    vielen Dank mal wieder für diese wunderbare Folge. Zur weiteren Entwicklung der Bedeutung der Kavallerie würde ich gerne noch ein paar Schilderungen zum Beginn des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 liefern. Vielleicht war dies sogar der letzte große Krieg, in dem Kavallerie noch in größerem Maß gegen Infanterie eingesetzt wurde. Zitate aus “Geschichte des Deutsch-Französischen Krieges” von Helmuth von Molthke:
    Schlacht bei Wörth: “Auf die bei Morsbronn eben in einer Rechtsschwenkung begriffene [deutsche] Infanterie stürzten sich nun, trotz der denkbar ungünstigen Bodenbeschaffenheit, zwei Kürassier- und ein Lancier-Regiment der Brigade Michel in großer Entschlossenheit. Aber ohne Deckung im Terrain zu suchen, empfing das Regiment Nr. 22 in entwickelter Front die heranbrausende Schaar von mehr als 1000 Pferden mit einem Feuer, welches namentlich den Kürassieren ungerheure Verluste bereitete. Einige Reiter durchbrachen die Schützenlinie und gelangten ins Freie, viele wurden im Dorf gefangen, was übrig blieb, stürmte in wildem Ritt bis nach Walburg fort.”
    Schlacht bei Beamont: “[…] Nur das 5. [französische] Kürassier-Regiment war noch geblieben. Als dieses nun nördllich Faubourg de Mouzon von den Geschossen der anrückenden Preußen erreicht wird, wirft es sich mit voller Todesverachtung auf den Gegner. Der Stoß triff die 10. Kompagnie 27. Regiments. Ohne Zusammenlaufen erwartet sie das Kommando ihres Führers, des Hauptmanns Helmuth, und giebt dann auf kürzeste Entfernung eine Salve, welche 11 Offiziere und 100 Mann, den tapferen Kommandeur der Reiterschaar 15 Schritt vor der Front, niederstreckt. Die Ueberbliebenen jagen gegen die Maas zurück und suchen, da alle Brücken verfahren sind, schwimmend das andere Ufer zu erreichen.”
    Moltke schildert noch eine große weitere Zahl von Reiterangriffen, denen er für die Erzählung offenbar einige Bedeutung zugesteht. Aus den Schilderungen wir allerdings ziemlich klar, dass fast alle diese Angriffe im Desaster endeten.
    Ich hoffe, dass ich noch etwas Interessantes beisteuern konnte.
    Viele Grüße,
    Lukas

  9. Daniel

    Vielen Dank für diese und andere interessante Folgen und auch für die interessante Werbung!
    Die gesamte Familie bekommt am Wochenende Poster der jeweiligen Wohn- bzw. Herkunftsorte, es hat für die 5er Vorteilspackung gereicht.

  10. Jörn

    Auch interessant ist das Lied “The Trooper” von Iron Maiden zu genau diesem Angriff.

    Es heisst auch, dass der General(?) mit seiner ungenauen Handbewegung, der dem Typen den Befehl zum Angriff gegeben hat, absichtlich so ungenau war weil er den Befehlsempfänger nicht mochte.

    “Charge of the light Brigade” ist im englischen heute noch eine Redewendung für ein zum Scheitern verdammtes Unterfangen

  11. Marc

    Übrigens scheint der Krimkrieg einiges an Modeerscheinungen bewirkt zu haben:
    Nicht nur die “Balaklava” als Sturmhaube, sondern auch die auf Lord Raglans Einschränkung (amputierter Arm) angepassten Oberteile
    => Raglan-Ärmel
    Ebenso wie die vom Earl of Cardigan der russischen Winterkälte wegen getragenen Strickjacken => Cardigans

  12. Philip

    Hallo und vielen Dank für die wöchentliche Geschichtsportion!
    Ein Hinweis zur Aussprache slawischer Namen (damit nicht immer wieder Kommentare zu “Baklava” und Sewastopol kommen müssen):
    Slawische Namen (Eigennamen und Ortsnamen) werden grundsätzlich (Ausnahmen wird es immer geben) immer auf der VORletzten Silbe betont. Damit könnt ihr diese Klippe recht gut umschiffen,
    Es grüßt aus Schleswig-Holstein
    Philip

  13. Michael

    Vielen Dank für diesen – wie immer – tollen Podcast.
    Wie es der Zufall will, schlage ich gerade einen Gedichtband von Theodor Fontane auf und entdecke, dass der große Brandenburger Dichter unter dem Titel “Balaklawa” Tennysons “The Charge of the Light Brigade” frei übertragen hat.

  14. Oliver Hecker

    Neben den „Turnspit dogs“, die in einem von Terry Pratchetts Romanen genannt werden, findet sich in einem weiteren seiner Romane eine Referenz: in „Guards! Guards!“ wird ein Vergleich mit verschiedenen vorsichtigen Angriffsbewegungen gezogen, u.a. mit der „Charge of the light brigade“. Es hat also „nur“ 290 GaG-Folgen gebraucht, bis ich auch diese Anspielung von Terry Pratchett einordnen konnte. Mal sehen, welche weiteren Erkenntnisse ich noch durch die GaG haben werde.
    Vielen Dank für Euren Podcast.

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