GAG280: Der versunkene Kontinent Lemuria

Wir springen in dieser Folge ins 19. Jahrhundert und widmen uns nichts Geringerem als einem ganzen Kontinent: Lemuria. Im Jahr 1864 stellt nämlich der britische Biologe Philip Sclater die Theorie auf, dass eben jener Kontinent – mittlerweile versunken – eine wichtige Rolle in der Entwicklung der afrikanischen und indischen Fauna gespielt haben muss.

Wir sprechen darüber, was es mit diesem Kontinent tatsächlich auf sich hatte, warum er heute in der Wissenschaft kaum noch Erwähnung findet, dafür aber in einem ganz anderen, recht zweifelhaften Bereich so beliebt ist, wie nie zuvor.

Das Episodenbild zeigt einen Lemur, genauer einen Halsbandmaki.

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11 Replies to “GAG280: Der versunkene Kontinent Lemuria”

  1. Loki

    Die Theorie der Wurzelrassen wurde übrigens auch durch Rudolf Steiner vertreten (Vorsitzender der Theosophischen Gesellschaft und Anhänger von Blavatsky) und lebt dadurch bis heute auch weiter in den philosophischen Grundlagen der Waldorfpädagogik.

    In die Populärkultur sind Lemuria und Hyperborea darüber hinaus unter anderem in den 30er Jahren bekannt geworden, durch Robert E. Howards zeitlose Geschichten von “Conan dem Barbaren” und in “Kull von Atlantis”, und darum vielleicht auch heute noch dem einen oder anderen Fantasy-Pulp-Fiction-Fan geläufig.

    Eine sehr schöne und spannende Folge!

    • Sebastian

      Mir ist auch aufgefallen, dass gerade Rudolf Steiner als Vertreter der Wurzelrassentheorie nicht erwähnt wurde. Ist die doch stark mit ihm verknüpft und wurde und wird stark ihm zugeschrieben.
      Allerdings kann ich es nachvollziehen, dass man ihn nicht erwähnt, denn sowas führt häufig zu gewaltigem s**tstorm aus der einen wie aus der anderen Richtung.
      Generell ist es aber spannend sich auch mit seiner Biografie zu beschäftigen, wobei es mittlerweile auch Werke gibt, die eher versuchen den Menschen zu beleuchten, als denn „religionsstifter“.

      Besonders spannend fand ich den Aspekt, dass schon relativ früh versucht wurde, aus dem spirituellen Bedürfnis von Menschen Kapital zu schlagen. Da war blavatsky sicher nicht die einzige/ erste, der das eingefallen ist. Dennoch hat sie ähnlich wie aleister crowley es wahnsinnig gut verstanden, sich selbst und den von ihr entwickelten Mythen- Auflauf gut zu inszenieren und zu vermarkten.

      Vielleicht noch ein bisschen Nerd wissen hinterher, dass ein bisschen an die Erwähnung von Robert e. Howard anschließt. Auch lovecraft, Zeitgenosse und brieffreund von Howard bezieht sich in einigen Geschichten nicht dezidiert auf lemuria, doch aber auf die Vorstellungen „der“ theosophen, die im cthulhu- Mythos oftmals als Eingeweihte gehandelt werden.

      Im realen gab es übrigens mehr als eine theodosophische Gesellschaft, deren bedeutendstes Überbleibsel tatsächlich die heute noch existente anthroposophische Gesellschaft ist, diese gründete Rudolf Steiner, nachdem er sich mit blavatsky überworfen hatte.

  2. Heinz Krause

    Übrigens gibts da noch so einen mystischen Kontinent, “MU”. Der soll laut James Churchward, einem britischen Weltenbummler, Heimat der Urkultur der Erde gewesen und in einer Naturkatastrophe untergegangen sein.
    Wie immer Danke für Eure anregenden Podcasts !
    Viele Grüße
    Heinz

  3. Siggi

    Lemuria hat sogar in der Popkultur Anklang gefunden. Der Rapper Cr7z erwähnt es in seinem Track Gaia:
    “Und wer begnügt sich mit der Schule der Schwerkraft?
    Wir stürzen alle ab, wenn es beginnt, Ruhe, Herr Lehrer
    Denn liegt der Ursprung des Menschen versunken im Meer in Lemuria
    Oder waren kosmische Funken das Sperma?”
    (https://www.youtube.com/watch?v=GMKDWEcIfRE)

  4. Alina

    Eine wirklich spannende Folge. Ich habe direkt mal eine Schulfreundin von mir angeschrieben, deren Familie tamilisch ist, und habe sie gefragt, ob ihr Lemuria was sagt und wie wichtig das heute noch ist. Sie konnte mir dann noch mehr über die Bedeutung des Lemuria-Mythos in der Literatur und der tamilischen Kultur allgemein erzählen. Ein sehr interessantes Gespräch zu einem Thema, auf das ich ohne Zeitsp.. äh, pardon… GAG 😉 nie gekommen wäre. Danke mal wieder für diese interessanten Denkanstöße!

    • Christoph Schwarz

      Jawohl, endlich Blavatsky. Jede Geschichte wird besser, wenn Frau Blavatsky darin auftaucht. Und – die Lemurianer leben doch bis heute am Mount Shasta! Das weiß dort jeder! 🙂

  5. Anastasija

    Ich fand diese Theorie sehr interessant und faszinierend. Mir hat gefallen, wie genau Sie alles erklärt haben. Wenn man darüber nachdenkt ist es tatsächlich möglich, dass dieser Kontinent existiert hat, mir ist gerade aufgefallen, wie alles zusammenhängt, vielleicht hat Lemuria etwas mit dem verlorenen Kontinent MA zu tun, hoffentlich erfahren wir es eines Tages.
    Ich war nicht wirklich überzeugt von der Theorie, dass die Leute aus Lemurien kamen, aber wer weiß, vielleicht stimmt es doch. Leute gibt es schon lange, es würde mich nicht überraschen.
    Sie erwähnten, dass dort viele verschiedene Lemurenarten lebten, dass hat mich irgendwie traurig gemacht, weil ich so etwas heutzutage nie sehen werde. Stellen Sie sich vor, ein ganzer Kontinent… voller Lemuren. Ein Wort: heaven.

  6. BassBen

    Huhu. Zu dem Mond als “Ursprung der ersten, noch astralen Menschenrasse”: Im Hinduismus heißt der Mond Chandra und ist der Wohnort der Ahnen und auch im Hinduismus haben die Bewohner Chandras keinen herkömmlichen physischen Körper, wie wir ihn haben. So heißt es zumindest.

  7. Oliver Hecker

    Ihr erwähnt im Zusammenhang mit Lemuria auch die Science FIction-Serie Perry Roodan, in der Lemuria vorkommt. In Folge 2731 der Serie, Kapitel 7, hat der österreichische Autor der Folge folgende Zeile geschrieben:
    „Lernen Sie Geschichte“, sagte einmal ein weiser, erfahrener Politiker.

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