GAG276: Aufruhr am Sankt-Scholastika-Tag
Wir springen in dieser Geschichte ins Oxford des Jahres 1355. Genauer: der 10. Februar, auch bekannt als Tag der Sankt Scholastika. Aber: dieser Tag wird sich als alles andere als heilig herausstellen. Im Gegenteil: ein Disput in einer Taverne über mangelhaften Wein wird für eine der blutigsten Auseinandersetzungen sorgen, die die Stadt Oxford in ihrer Geschichte erleben wird.
Wir sprechen darüber wie es dazu kam und warum die Folgen dieser Auseinandersetzung noch bis ins Jahr 1955 andauerten.
Das Episodenbild zeigt den Schlusspunkt des Aufruhrs (auf einer Postkarte aus dem Jahr 1907).
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Was ist eigentlich eine Tonsur?
Kreisrunder Haarausfall mit Absicht.
Das sollte die allgemein anerkannte Defintion werden!
haha
Danke für diese sehr interessante Geschichte! Euer Podcast ist mittlerweile ein fester Bestandteil meiner Woche geworden 🙂
„ja, ja…Obst…“ hat das Zeug, zum geflügelten Wort zu werden
Ja, ja Obst…
Tät vorschlagen Richard macht mal eine kleine Geschichte des obstkonsums…:-)
Ich bin auch ein Vertreter der eine-große-Schüssel-Müsli-reicht-für-den-ganzen-Tag-Fraktion.
Das ist effektiv, nahrhaft, günstig und wahrscheinlich auch gesund.
Ein Themenvorschlag 😉
GAG 2759: Ein aufrührerischer Tag
Wir springen in dieser Geschichte ins Washington DC des Jahres 2021. Genauer: der 6. Januar, auch bekannt als Tag des Aufruhrs. Denn an diesem Tag schürt nicht nur der amtierende Präsident einen Aufruhr, sondern Richard berichtet just an diesem Tag in GAG 276 über einen Aufruhr, der auch lange im Gedächtnis blieb …
Wieso ist auf dem Episodenbild eigentlich das Jahr 1354 vermerkt, statt 1355?
Servus miteinander,
wg. Europäer in Amerika…
Ich glaube mich erinnern zu können, daß die Wikinger schon um das Jahr 1000 rum bei dem waren was wir heute Amerika nennen.
War zwar nicht dabei, aber ich meine da mal was gehört zu haben. Kann mich aber auch täuschen.
Grüße und weiter so!
Andi
Falsch, bereits die alten Seefahrer aus Nigeria haben 2000 vor Christi Handel mit den mittelamerikanischen Maya Vorgängern betrieben. Dann wurde eine phönizische Nachricht entdeckt und sogleich eine hebräische. Wahrscheinlich ist Amerika aber vor rund 12000 Jahren von einem europäischen Stamm entdeckt worden. „Lucia“ war ungefähr 25 Jahre alt als sie verstarb. Nach einer Gen Analyse soll sie aus dem heutigen Galizien (Spanien) gekommen sein. Und ihr Schädel wurde in Brasilien entdeckt!
Servus Alfred,
Danke für die interessanten Infos. Da hab ich noch nie was drüber gehört!
Nigeria und Phönizien liegen und lagen soweit ich weiß nie in Europa. Dezidiert hab ich aber von Europa gesprochen.
Das mit der Lucia ist cool aber ob der eine Fund schon als Beweis anzusehen ist?
LG
Andi
Ihr sagt immer „folge 276 seit 276 Wochen GaG“, aber es sind erst 275 Wochen seit der ersten folge vergangen. Denn zwischen der ersten und der zweiten folge ist nur eine Woche vergangen. Oder zählt ihr die Veröffentlichung des Jingles mit?
Viele Grüße
Ps: ich finde euren podcast sehr toll und freue mich die ganze Woche auf die neue folge. Macht weiter so.
Ihr sagt immer „276 Folgen GaG, seit 276 ochen treffen wir uns schon“ aber es sind erst 275 Wochen vergangen seit zwischen der ersten und der Zweiten folge eine Woche liegt. Bei der dritten folge sind also erst zwei Wochen vergangen und so weiter.
Viele Grüße
Ps: Ich finde euren podcast sehr gut und warte die ganze Woche gespannt auf die neue Folge.
Entschuldigung ich dachte der erste kommentar sei aus irgendeinem Grund nicht veröffentlicht worden…
Im Kommentar zu Gunnars Kommentar hinsichtlich der Weinqualität führt Richard aus: …” wahrscheinlich so, dass es kein Wein war, der nicht direkt aus der Gegend kommen ist”. Als geübter Südhesse bin ich der multiplen Verneinung mächtig. Die in der Familie nunmehr legendäre Frage des Schwiegervaters, ob jemand ein Messer dabei hätte, wurde von diesem wie folgt ausformuliert – was von allen Anwesenden als grammatikalisch völlig gleichwertig formuliert empfunden wurde: “Iss do keiner ned do, der wo kein Messer ned dabei hett?” Ich war da noch Anfänger in der Materie und habe die Verneinung mit den Fingern nachgezählt.
Gehe ich richtig davon aus, dass es sich um lokalen Wein handelte? In der kleinen Geschichte des Klimawandels lernte ich, dass man zu verschiedenen Zeiten sogar in Norwegen Wein anbaute, also würde es mich nicht arg wundern. Man hat also lokal erzeugten Wein überlagert?
Bedenken muss man ebenfalls, dass Wein lange Zeit, gerade weil er nicht so lange haltbar war, mit allen möglichen Gewürzen und Ingredenzien versetzt und längst nicht so pur serviert wurde wie es heuer üblich ist. Da kann auch schon mal einiges schief gehen und den Kunden vergrätzen.
Sehr schön, dass auch die unsinnigsten königlichen Edikte über Jahrhunderte Bestand haben.
Wenn sich anhand relativer Nichtigkeiten ein kleiner Bürgerkrieg entzündet, waren vielleicht auch tieferliegende Klassenkonflikte ein Grund.
Früher ging es gegen Studenten, heute zünden die Leute Flüchtlingsunterkünfte an.
Eine sehr schöne Geschichte.
Ich kenne solche Gegensätze von ländlich verwurzelten Bürgern zur den hohen Akademikern gut aus meiner Alma Mater Tübingen: Hier ist es der Gegensatz der eher einfach geprägten Weinbauern (die sich selbst Gôgen nannten) und den Gelehrten.
Deren Gegensätze vermitteln sich bis heute in den Gôgen-Witzen, die aber erst im 19. Jahrundert aufgeschrieben wurden:https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B4gen-Witz
Insofern frage ich mich, ob dieser Konflikt wirklich ähnlich alt ist wie jener in Oxford. Auf der anderen Seite scheint Tübingen eine ähnlich große und alte Stadt wie Oxford zu sein, in der die Universität recht früh große Bedeutung erlangte.
In der SZ erschien am 28.09.2023 ein interessanter Artikel, der auf ein Forschungsprojekt verweist:
“Die Universitätsstadt Oxford war im Mittelalter offenbar ein lebensgefährliches Pflaster. Einem Geschichtsprojekt zufolge schlugen sich vor allem Hochschüler gegenseitig die Köpfe ein. […]
Zumindest laut dem englischen Geschichtsprojekt Medieval Murder Map.
Das Projekt recherchiert mittelalterliche Morde in englischen Städten und verzeichnet sie in einer digitalen Karte. Im Jahr 2018 startete es mit London, nun wurden York und Oxford ergänzt. Und gerade in letzterer Stadt wurde das Team um den Kriminologen Manuel Eisner von der Universität Cambridge fündig. Die Pro-Kopf-Mordrate sei damals in Oxford vier bis fünfmal höher gewesen als in den anderen beiden Städten, schätzen die Forscher. Und sowohl Täter als auch Opfer waren demnach vor allem Studenten.”
https://medievalmurdermap.co.uk/