GAG271: Caroline Neuber und der Hanswurststreit

Wir springen in dieser Folge ins 18. Jahrhundert und beschäftigen uns mit Theatergeschichte. Zu dieser Zeit ziehen zahlreiche Schauspielgruppen von Stadt zu Stadt. Star der Theatertruppen war der Hanswurst – eine Figur, die recht derben Humor auf die Bühne brachte.

Caroline Neuber war damals nicht nur eine der bekanntesten Schauspielerinnen, sondern auch Prinzipalin der Neuber’schen Komödiantengesellschaft. Ihr Ziel: Den Hanswurst loswerden und das Theater von einer Jahrmarktsattraktion zu einer bürgerlichen Institution zu machen. Wir sprechen über das Leben der Neuberin – wie sie genannt wurde – und warum der Hanswurst schließlich von der Bühne verbannt wurde.

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31 Replies to “GAG271: Caroline Neuber und der Hanswurststreit”

  1. Egmont

    Mit der Werbung verliert ihr mich als Hörer. Ich höre/sehe keinen Sender, keine Webseite, die mich mit Werbung belästigen könnte. Ihr verliert den „Charme“: ich zähle die „ähmm’s“, bemerke Phrasen und ärgerliche Wiederholungen, glaube keiner naiven Frage mehr. Sicher habt ihr erst die Werbung ins Boot holen wollen und wurdet dadurch mit der Namensänderung konfrontiert. Schade.

    • Dagobert

      Völlig lächerliche Reaktion, am Inhalt des Podcasts und für den Zuhörer ändert sich dadurch doch gar nichts. Im Gegenteil, Richard und Daniel leisten hervorragende Arbeit, stecken viel Zeit und Ressourcen in den Podcast und ich finde es gut, dass sie zusätzliche „Finanzierungsarten“ erschließen.

      • Kai

        Ganz genau!!!
        Die beiden sind echt krass, so lange ohne Qualitätsverlust, auch.
        Dass bringt ihnen noch mal ein Stück Autonomie zu den Spenden, oder???
        Es gibt halt Leute. 😁

      • Peter Waack

        Das finde ich genauso! Ich bin 70 Jahre alt, gehe jeden Tag 10km spazieren und höre mit hohem Interesse während meiner Spazierstrecke mittwochs oder donnerstags die neueste Folge des Potcasts über Kopfhörer! Ich bin begeistert und das bisschen Werbung macht doch die Qualität der „Geschichten“ nicht kaputt. Ich möchte mich bei Richard und Daniel für die gelungenen Fleißaufgaben bedanken.

    • Dennis

      @egmont – Du kannst die Jungs ja dann auf steady unterstützen – dann hast du keine Werbung und die Jungs mehr Mittel um sich die Zeit zu nehmen um die ganzen ähms raus zu schneiden. Win Win würde ich sagen 😉

    • Andreas

      Eine Frechheit das die beiden damit auch noch über die Runden kommen wollen! Haben gefälligst weiterhin völlig kostenlos für uns Geschichten zu produzieren! Wo kommen wir denn hin, wenn wir jetzt auch noch für Zeit und Qualität bezahlen sollen! Wenn überhaupt haben die beiden in Demut ihren Kopf zu senken, wenn ich einmal im halben Jahr 2€ in meiner unendlichen Großzügigkeit überweise!

  2. Karmen

    Was das Thema Musikstücke zum Ende eures Vortrags betrifft: Der Gassenhauer stammt meines Wissens nach vom Wiedergeben von Liedern durch das Publikum, das die Stücke im Theater (und der frühen Oper) gehört hatte. Gab es nicht auch Spielleute, die solche beliebte Gassenhauer auch gegen Geld sangen und spielten?

    Aus der Geschichte der Oper ist mir bekannt, daß es auch da üblich war, daß das Publikum sich während der Darbietung laut unterhielt, aß, trank, auf die Bühne kletterte, usw. Erst als die Oper zur „Hochkultur“ entwickelt worden war, siegte der bürgerliche Feinsinn, verdrängte die „einfachen Leut“…

  3. Jörg E. aus E.

    „Geschichte aus der Geschichte“
    Mal mit den gewohnten Worten von Daniel: „sehr gut“.
    Unterm Strich … die beste Wahl!!!!

    Zum Thema Werbung:
    Vollkommen legitim, ich habe mich die ganze schon gewundert, bei dem emesen Aufwand den ihr betreibt, wie ihr das wirtschaftlich hinbekommen könnt.
    Jeder der jetzt hadert: man bekommt eine unglaubliche Unterhaltung und der Hintergrund der betrieben werden muss ist enorm. Klar soll dabei auch was dabei rumkommen! Ich schlucke diese Kröte, in dem Bewusstsein, dass ihr euch das redlich „verdient“ habt!

    Macht weiter so!

  4. Carlos

    Sehr spannend, besonders auch die Überlegungen zu Unterschieden im Medienkonsum in verschiedenen Zeitaltern! Meinetwegen kann es gerne öfter mal um Theatergeschichte gehen.

    Das mit der Werbung habt ihr euch sicher gut überlegt. Trotzdem ein Alternativvorschlag zum Bedenken: Eine kontinuierliche Spendenkampagne (nach Art von Patreon), die transparent macht: Wenn ihr so-und-so-viele Spenden pro Monat kriegt, wird die Sendung wieder werbefrei. Wenn ich mich nicht täusche, hat das beim Futility-Closet-Podcast geklappt.

    Richard erwähnt an einer Stelle kurz, daß ihr schonmal darüber geredet hättet, daß Leute vor der Elektrizität oft früh im Bett waren, dafür aber mitten in der Nacht zwei Stunden wach – ich kenne das als „helle Stunde“. Welche Folge war das?

  5. A. E.

    Um meinen Vorschreiber*innen beizupflichten, dieser Podcast war großartig, ist großartig und wird auch mit Werbung großartig sein. Der Charme der Geschichten aus der Geschichte besteht doch gerade in den wenigen und kleinen Ähms, den stets überraschten Fragen ob verschiedener historischer Ereignisse/ Personen und vor allem aufgrund der immer und immer wieder interessanten und sehr gut vorbereiteten Episoden aus der Geschichte, von denen ich zumindest vorher nie etwas gehört hatte.

    Und wenn ein kleiner Werbeeinschub hilft, dass dieser wundervolle Podcast so fortgeführt werden kann, dann habe ich damit nicht nur kein Problem- ich freue mich sogar schon auf eingesprochene Werbung für Mundspülwasser, Reisekoffer, Apps & Co.😉

    Vielleicht hier nur eine Bitte, ich würde mir nur wünschen, dass die Werbung unterhaltsam geschrieben und eingesprochen wird, das wäre toll. So ein zweites kleines Highlight sozusagen 😉 vielleicht Werbung im Stil des1950er Radio mit entsprechenden Filtern o. ä. …

    • Egmont

      echt jetzt? Mundspülwasser? und versteckt im Text als Highlight? Genau sowas macht mich fliehen. Da fällt jedem sofort Usa und Verkauf ein. Viel Spaß bei eurem netten Werbe- und Reklamelagerfeuer. Und schade. Was war eigentlich die heutige Werbebotschaft? Die Erwähnung von Google?

      • Torsten

        Ich glaube das hier keiner verstecken oder unterschieben will. Gesprochene Werbung stört einfach nicht so sehr. Ich habe vollstes Vertrauen, dass ihr den richtigen Platz und den richtige Ton für die Werbung findet und sich die Werbung klar zum Inhalt abgrenzt. Ich bin gespannt. Meinen Segen habt ihr 😛

  6. Ludger

    Schöne Episode. Ich werde, wie Richard auch, nie wieder „Hans Wurst“ sagen oder hören können, ohne an Theater zu denken. Eigentlich eine ganz schöne Vorstellung.

    Übrigens finde ich Daniels Fragen manchmal *etwas* gemein. 🙂 Der arme Richard. 🙂

  7. qwert

    leute… ihr konzentriert euch nicht richtig. name hin oder her? egal! werbung ja oder nein? egal! bleibt doch alles großartig.
    das wesentliche heute war doch, dass wir was aus dem PRIVATLEBEN VON DANIEL (mr. mysterious) MESZNER ERFAHREN haben!!! endlich! wir kennen schon des hemmers halbe sippschaft [in puncto werbung plädiere ich für richards bruder (zs143)] und jetzt das. eine partnerin, welche theaterwissenschaften studiert hat.

    • Andrea

      Hahahahahahahahaha, grossartig! your comment made my day 🙂

      Ich hatte ja schon vor dem Ende abgestellt, aber als ich deinen Kommentar gelesen habe, musste ich doch glatt nochmal zurück und mir das Ende mit dieser wichtigen Information anhören…

  8. Arno

    Sorry, aber ich sehe das mit der Werbung ähnlich problematisch wie Egmont, da ich finde Werbung macht den ganzen Charme des Podcasts kaputt. Selbstverständlich werde ich es mir aber erst anhören um zu entscheiden. Und ich habe ja noch die Wahl evtl. zu Steady (Folgen dann werbefrei) zu wechseln. Ich höre noch einige True-Crime Podcasts und da bin ich von dem Einen oder Anderen schon geflüchtet (Mitten in der Folge wird plötzlich Werbung geschaltet).

    • Jann

      Ich habe mit Werbung an sich null Probleme, aber durch dieses persönliche Vortragen und Endorsen fühlt es sich schon ein bisschen nach Seelenverkauf an. Mir wären zwei vorproduzierte Standard-Werbespots lieber.

  9. Caro

    Ich finds absolut in Ordnung das ihr Werbung aufgenommen habt. Ihr macht so tolle Arbeit und das kostenlos für alle. Da nehm ich es gerne in Kauf, eben Werbung zu hören. Und jetzt hör ich erstmal eure Folge fertig. Liebe Grüße an die 2 Geschichtenerzählenden Historiker ❤️

  10. Chris

    Der neue Podcastname ist super! Euer Podcast ist auch immer noch super und ich hoffe, ihr werdet noch lange so super bleiben 🙂

    Beim Kürzel „GAG“ fällt mir persönlcih – vor allem bei Richards Aussprechweise – vor allem englisch „würgen“ ein. Nicht so schön. Eventuell wäre „GG“ als Kürzel besser?

    Bezüglich Werbung: Ob das ok ist, muss sich zeigen, wofür ihr werben werdet und in welcher Art die Werbeeinblendungen sind (und ob sie deutlich als Werbung gekennzeichnet sind. Aber das hoffe ich, ist selbstverständlich, denn untergeschobene Werbung wäre super unseriös und unsymphatisch). Ich bin sicher, ihr findet eine Balance.

    Aber ich glaube auch, dass ihr Werbung gar nicht nötig hättet, wenn ihr etwas offener über Finanzierungsnöte sprechen würdet. Bisher sagt ihr immer nur in eurem Hinweisblock „wer gerne spenden möchte“. Wenn ihr hier etwas deutlicher macht, dass ihr auf Spenden angewiesen seid, finden sich sicherlich genug Leute, die freiwillig spenden und ihr müsst nicht eure Seele verkaufen 😉

  11. Joshua

    Hier geht es ja heiß her…

    Erstmal: Daumen hoch für die Namenswahl. Das ist denke ich die beste Wahl, da wir den Slogan ja schon seit Jahren ins Ohr bekommen. Die Umstellung ist minimal. 👍

    Zur Werbung und dem Geld: bei der Menge an Arbeit die ihr reinsteckt und der hohen Qualität und Quantität (einmal pro Woche seit 5 Jahren ohne Pause, gehts noch?) die rauskommt ist es überhaupt nicht vermessen nach etwas Gegenleistung zu fragen. Schade, dass unsere Spenden nicht ausreichen um den Podcast für alle Werbefrei zu halten. Ich hoffe jedenfalls ihr macht das mit dem Werbeblock mit ausreichend Fingerspitzengefühl. Ich habe schon oft genug Podcasts aus meinem Feed geschmissen, wo ich die Werbung durch die Hosts nicht mehr ertragen konnte. Bei Podcasts wo die Werbung nicht durch die Hosts eingesprochen wird, habe ich damit weniger ein Problem.

    Weiß eigentlich jemand, wie der Premium-Feed bei Steady technisch umgesetzt ist? Ist das einfach ein RSS-Feed? Ist der personalisiert? Wenn das datenschutzfreundlich ist, würde ich das sehr gerne in Betracht ziehen. 💶

  12. Dirk Venzke

    Klasse Podcast, wie eigentlich immer. Ich kann wie viele Kommentierende vor mir nicht nachvollziehen, wie man sich derart über die Ankündigung, zukünftig Werbung in den Podcast zu integrieren, aufregen kann und diesen fast schon mit dem Untergang des Abendlandes gleichsetzt. Wer den Podcast und die hierin investierte Zeit und Arbeit wertschätzt, möge doch die Plus-Version geniessen. Alle anderen sollten einmal ihre „Hauptsache umsonst“ vs. Qualität Haltung überdenken.

  13. Tina

    Liebe GAGler,
    hier gibt es ja schon genug Kommentare zum Thema Werbung, aber ich möchte auch noch meinen Senf dazugeben. Zunächst dachte ich ebenfalls „Hui, ob das dann nicht irgendwann eher nervt und ich dann vielleicht keine richtige Lust mehr habe, den Podcast zu hören?“
    Aber
    1. auf Youtube ertrage ich auch drei Werbefilmchen direkt hintereinander, wenn ich einen bestimmten Kanal nun mal unbedingt sehen will,
    2. wie schon andere anmerkten, tut das ja dem Inhalt und der Art und Weise, wie ihr eure Geschichten macht, keinen Abbruch
    und 3.: Ich habe gestern zufällig die 200. Folge gehört und mal abgesehendavon, dass die echt lang aber unterhaltsam war, ist mir da das erste Mal aufgegangen, dass ihr das ja gar nicht „hauptberuflich“, sondern „nebenbei“ macht. Als ihr da so erzählt habt wieviel ihr wie lange macht und was ihr im Beruf macht und wie der Podcast euer Privatleben beeinflusst, da dachte ich mir „Hut ab!!!!“ (Ps.: bin Kunsthistorikerin und kenne die Arbeit, die man manchmal investieren muss um einen winzigen Fakt zu recherchieren/verifizieren).
    Ich denke deshalb, wir Hörer sollten euch auf alle Fälle die Chance geben, es mit der Werbung anzugehen und dann selbst zu entscheiden in welcher Form wir euch weiter begleiten 🙂
    Und lustigerweise habt ihr in der genannten Folge ja auch schon darüber philosophiert, inwiefern ihr evtl. weitere Möglichkeiten der Finanzierung anstrebt, kommt also für mich direkt nach der Folge jetzt gar nicht so überraschend.

    Behaltet einfach eure Freude am Erzählen oder Lauschen eurer Geschichten aus der Geschichte bei und dann wird das schon alles glatt weiter gehen! Und hey, 2021 kann nur besser werden 😉

    Viele Grüße!

  14. Marcel

    Liebe GAG-Fraktion,

    „Das Gras auf der anderen Seite ist immer Grüner“.

    Bei diesem Satz musste ich daran denken, dass nicht nur der Musik/Kunst Eindruck auf die Menschen im Mittelalter anders sein musste. Sondern auch der Farbeindruck im Frühjahr. In einer Zeit in der keine Synthetischen-Farben keine moderne Stofffärbung existierte muss der Winter und die kahle Jahreszeit in der die Tage kürzer werden, auch eine Zeit der Farblosigkeit eingeleitet haben. Und nach Monaten der Tristheit und Entbehrungen muss der Anblick der bunten Frühlingskraft einen riesigen Eindruck auf die Menschen gemacht haben.

    Liebe Grüße und geniest die anstehende Farblose Jahreszeit,
    Marcel

    • Marc

      Ein Gefühl für diesen Moment bekommt mensch, wenn im Frühjahr die Kühe nach der langen Winterzeit zum ersten Mal wieder auf die Weide gelassen werden! Es ist unglaublich, wieviel Lebensfreude und Energie im „fleischgewordenen Phlegma“ steckt. Vielleicht eine kleine Ahnung davon, wie es Menschen früher ergangen ist.
      Wobei mit dem zeitigen Frühjahr der Winter noch nicht vorbei war, denn zu Essen gab die Natur noch nicht viel her. Die Leut sind im Frühjahr verhungert und nicht im Winter.

  15. Christian

    Vielen Dank für diese Folge! Sie ist für mich ein ganz persönlicher Zeitsprung (ich darf das Wort ja verwenden) – und zwar zurück in mein Theaterwissenschaftsstudium in den 1980er Jahren, ganz exakt in die Vorlesungen zur Theatergeschichte im Auditorium Maximum. 😄 Es gäbe über die Theaterwelt des 18. Jahrhunderts noch sooo viel zu erzählen. Zum Beispiel über die Zusammenarbeit zwischen Schikaneder und Mozart, über die Entwicklung des Jesuitentheaters und und und. Aber das ist natürlich alles stark österreichlastig, ich weiß. Viel Erfolg auf alle Fälle mit dem neuen Namen und bitte so weitermachen wie bisher.
    Ein Stammhörer

  16. Georg

    Kleine Anekdote zum Wort Stegreif. Es handelt sich nicht um einen Steh-greif sondern um den Steg-reif bzw. Steigbügel. Kenne aber auch Niemanden der das richtig betont 🙂

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