Extra: Revolution 1918/19 in Bayern

In dieser Bonusfolge geht es wieder um die Revolution von 1918/19: Wir beschäftigen uns diesmal mit der Situation in Bayern.

Als Experte ist der Historiker Dr. Georg Köglmeier vom Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte an der Uni Regensburg zu Gast. Wir sprechen darüber, wie die Revolution ablief und auch, welche Folgen sie hatte: Denn auf die lange Phase der Revolution(en) in Bayern, bis hin zum Bürgerkrieg, folgte eine reaktionäre Zeit. Bayern gilt während der Weimarer Republik als Hort der Reaktion.

Außerdem sprechen wir darüber, warum das Thema bis heute ein Politikum ist in Bayern und welche Überraschungen die Geschichte der Bezeichnung „Freistaat Bayern“ bereithält.

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5 Replies to “Extra: Revolution 1918/19 in Bayern”

  1. Andreas

    Reichlich spät habe ich mir heute endlich eure Sondersendung angehört, die mir sehr gut gefallen hat.
    Durch relativen Zufall bin ich vor zwei Jahren mit der bayerischen Geschichte 1919 in Verbindung gekommen, und ich bin da leider nie recht weiter gekommen. Es ging um einen Mordfall auf einem Aussiedlerhof in Oberbayern im Juni 1919, in dessen Zusammenhang auch von einer „Einwohnerwehr“ die Rede war. Ich habe leider nie recht erfahren können, was die Aufgaben so einer „Einwohnerwehr“ waren, inwieweit sie militärisch oder nicht waren und wie sie politisch einzuschätzen sind. Viele im Internet verfügbaren Artikel scheinen mir von einer antisozialistischen bzw. prorechten Sicht verfärbt zu sein. Übrigens ist dort u.a. auch davon die Rede, dass in Rosenheim zumindest bis Ende April ein „Rätesystem“ bestünde und das für Traunstein auch „drohe“. Das hieße, es ging bei den Kämpfen bzgl. der Räterepublik wirklich nicht nur um München.
    Habt ihr womöglich Ahnung bzgl. der „Einwohnerwehren“ oder wollt ihr dem Thema ggf. mal nachgehen…?
    Viele Grüße aus Berlin!

  2. Jule

    Wieder eine Verständnislücke spannend aufgefüllt, herzlichen Dank. Hab´s mir gleich mehrfach angehört, weil ich so wenig darüber wusste; eben nur das was im Geschichtsunterricht als „Münchner Räterepublik“ gelehrt wurde.
    Thomas Mann schreibt in seinem Tagebuch ja auch über die Zeit, aber das war Frankfurt, oder? Der war als Bürgerlicher ja „not amused“.

  3. Andrea

    Herzlichen Dank für diese Extra-Episode. Ich bin gebürtige Münchnerin und lebe immer noch in Bayern und hab mich bisher zu diesem Thema nicht ausgekannt. Ich habe fasziniert zugehört und war ganz gebannt von den sehr gut erzählten Zusammenhängen von Herrn Dr. Köglmeier. Ich sehe den „Freistaat“ Bayern jetzt mit neuen Augen! Danke für diese grandiose Episode!

  4. Volker Gehrke

    Guten Tag Herr Hemmer und Herr Meßner!
    Zunächst vielen, vielen Dank für Ihren podcast! Macht wirklich großen Spaß zuzuhören.
    Nach dem Extra „Revolution 1918/19 in Bayern“ habe ich hier nach dem Jahr 1923 in München/ Bayern inkl. Hitlerputsch gesucht und nichts gefunden. Laut Herrn John Dornberg in seinem Buch „Der Hitlerputsch“ gibt es über diese Zeit auch sehr wenig Literatur. Es wäre wahrscheinlich sehr erfrischend und interessant auf Ihre Art und Weise dieses ereignisreiche Jahr in München behandelt zu hören. Unter anderem auch bzgl. des neuen Einflusses von Politikerinnen seit 1919?!
    Viele Grüße aus Köln,
    Volker Gehrke

  5. Dr. Karl Werner

    Beim Stöbern durch viele GAG Podcasts bin ich heute auf die Bonusfolge zur Bayerischen Revolution 1918/1919 gestoßen. In diesem Zusammenhang erinnere ich an eine biografische Episode, die mir mein Vater in meiner Jugend mehrfach erzählt hat.
    Ich hole kurz aus: mein Vater ist 1912 in der Gabelsbergerstraße in München gegenüber der TU geboren und aufgewachsen. Die Familie wohnte in einem Hinterhaus, mein Großvater war Bayerischer Archivdirector und in der Centrumspartei aktiv.
    Mein Vater erinnerte sich daran, dass es eines Abends an der Türe geklingelt hätte und dass uniformierte und bewaffnete Männer vor der Türe standen und meinen Großvater sprechen wollten.
    Der hat dann eine Diskussion mir diesen Leuten begonnen, während der mein Vater vom „Kocherl“ der Familie zurück in die Wohnung gezogen wurde. Er hatte ab noch mitbekommen, dass mein Großvater mit Geldscheinen hantiert hat. Danach zogen diese Soldaten ab, mein Opa sagte der Familie alles wäre in Ordnung, hat aber späteren Jahren gegenüber meinem Vater erklärt, dass sie ihn als „honorigen“ Bürger als Geisel mitnehmen und in die Luisenschule bringen wollten. Dort wären Tags darauf Geiseln erschossen worden. Er hätte sich frei gekauft.
    Ich habe zu dieser Episode keinen historisch tragfähigen Beweis. Meine Frage: Gab es solch eine Geiselnahme mit einer Exekution in der Luisenschule? Oder ha mein Vater da etwas durcheinander gebracht. Er hat es mir wie gesagt öfters erzählt, nicht nur in der Zeit als eine Altersdemenz am Horizont stand.

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