GAG484: Emil Berliner und die Erfindung der Musikindustrie

Wir springen in dieser Folge in die USA des späten 19. Jahrhunderts. Sowohl Thomas Edison als auch Alexander Graham Bell haben gerade die ersten Tonaufnahme- und Wiedergabegeräte entwickelt, als ein deutscher Einwanderer sich daran macht, alles aufzuwirbeln.

Wir sprechen in dieser Folge darüber, wie Emil Berliner scheinbar aus dem Nichts die Arbeit dieser beiden Koryphäen verbessert und damit den Grundstein für die Musikindustrie, so wie wir sie heute kennen, legt.

Erwähnte Folgen

Literatur

  • Andre Millard. America on Record: A History of Recorded Sound. Cambridge University Press, 2005.
  • David Morton. Off the Record: The Technology and Culture of Sound Recording in America. Rutgers University Press, 2000.
  • Greg Milner. Perfecting Sound Forever: An Aural History of Recorded Music. Farrar, Straus and Giroux, 2009.
  • Jonathan Scott. Into the Groove. Bloomsbury Publishing, 2022.

Das Episdodenbild zeigt eines der ersten Patente Berliners.

Die Aufnahme von Édouard-Léon Scott de Martinville wurde von First Sounds rekonstruiert und unter einer Attribution 4.0 International Creative Commons Lizenz zur Verfügung gestellt.

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9 Replies to “GAG484: Emil Berliner und die Erfindung der Musikindustrie”

  1. kay

    Ein toller Podcast! Richard in Top Form so mag ich das, bei manchen von Richards letzten Folgen hatte ich das Gefühl jemand steht mit einer Pistole hinter seinem Rücken und zwingt ihm das Thema auf nicht so in dieser Folge, die versprüht wieder das alte Flair ich war in Sorge das der große Erfolg Ricardo “satt” gemacht hat. Aber ich bin ehrlich, höhen und tiefen haben wir alle deswegen bleibe ich dabei.
    Ich möchte bei der Gelegenheit auch Daniel loben der richtig aufgeblüht ist mit dem Erfolg, absolut positiv, ein Benchmark in der Podcast “scene”.
    Ihr beide seid wie guter Wein, auch wenn ihr manche Chancen verpasst habt seid ihr das beste was es im deutschsprachigen Raum gibt.
    Bin seit 2019 dabei fyi

  2. Thomas

    Wow…. gestern habe ich zum ersten Mal Euren TV-Werbespot gesehen.

    Arbeitet Ihr schon an Eurem ersten Kinofilm? Wenn ja, wann soll der rauskommen?

  3. Mario Herger

    Vielleicht noch zwei interessante Ergänzungen:

    1) Thomas Edison litt mit zunehmenden Alter unter Gehörverlust, trotzdem bestand er darauf, dass er alle musikalischen Aufnahmen auf seinen Phonographen und später Platter selber macht und die Qualität überprüft, was dazu führte, dass er die Einstellungen so änderte, dass er es als gut empfand, nur eben nicht alle anderen.
    Wie schon beim Film hat er auch bei der Tonaufnahme auch die Inhalte kontrollieren wollen und es nicht denen überlassen, die darin besser waren.
    Quelle: Edmund Morris, Edison, Random House, 2019

    2) Ihr sprecht kurz den Frequenzbereich an, den Menschen hören können, und dass er mit zunehmenden Alter kleiner wird. Speziell höhere Frequenzen können wir dann nicht mehr hören.
    Vielleicht habt Ihr mal vom Mosquito-Alarm gehört, den einige Geschäfte verwenden, damit sie vor dem Lokal lungernde Teenager vertreiben. Sehr kontrovers!
    Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Mosquito

  4. Till Jaeger

    Interessant ist auch der Einfluss des Patentwesens auf die Entwicklung der Abspielgeräte. Das erinnert mich etwas an Mobiltelefone, da haben sich die Hersteller auch zu Patentpools zusammengeschlossen, weil man sich ansonsten gegenseitig lahmlegt. Eine schöne Querverbindung, um mit Richard und Daniel zu sprechen…

  5. Thomas+K

    Wer es etwas obskurer und mathematischer mag, findet noch drei weitere damit verknüpfte GAG-Folgen:

    Die Cochlea vollführt mit den Schallwellen eine Fourier-Transformation (https://de.wikipedia.org/wiki/Fourier-Transformation) – je nach Frequenz wandern die Wellen verschieden weit, so dass zum Beispiel eine Sinuswelle, die nur eine einzige Frequenz hat, in eine Diracsche Delta-Distribution (GAG64: Paul Dirac und die Schönheit der Mathematik) fourier-transformiert wird: sie landet nur an der einen Stelle der Cochlea, die der Tonhöhe entspricht. Sind Obertöne dabei, werden mehrere Stellen der Cochlea gereizt.

    Die Fourier-Transformation funktioniert nicht nur bei eindimensionalen Funktionen wie der zeitlichen Druckverteilung der ins Ohr fallenden Schallwellen, sondern auch bei dreidimensionalen Strukturen wie Kristallen: sie werden durch Röntgenstrukturanalyse (https://de.wikipedia.org/wiki/Kristallstrukturanalyse) in ein Bild transformiert. Das ist die Methode, mit der Rosalind Franklin die Helixstruktur der DNA herausbekommen hat (GAG93: Das Geheimnis des Lebens – Wie es zur Entdeckung der Doppelhelix kam).

    Joseph Fourier selber wird kurz in der Episode “GAG408: Das kurze und tragische Leben des Évariste Galois” erwähnt, siehe einen Hörer-Kommentar dort.

    Und noch ein Verweis auf einen anderen Podcast: “Skeptics’ Guide to the Universe” hat jede Woche einen Soundclip “Who’s That Noisy”, bei die Zuschauer bis zur Folgewoche raten sollen, um was es sich handelt. In Episode 926 von März 2023 war das “Clair de lune” gesungen von Martinville. Hier das Transkript der Auflösung: https://www.sgutranscripts.org/wiki/SGU_Episode_925

  6. Valeria Mangione

    Da hörte ich gerade Emil Berliner die Zweite – beim ersten Mal entging mir einiges.
    Also – im Auto angehört, ausgestiegen und den Jingle gesungen, er klang noch im Ohr.
    Da kommt mir Richard in Begleitung entgegen und kurz denke ich, ups, brauche etwas Pause vom Podcasthören.
    Aber nein, er war‘s!
    Die Vorgeschichte habe ich ihnen beiden erspart, aber schreiben musste ich sie jetzt trotzdem.
    Es war gerade ein besonderer Moment für mich. Stimme, Mensch und dazu Emil mit seinen Aufnahmen. Ich bin begeistert!
    Eines noch:
    dies ist der erste Podcast meines Lebens, den ich seit ich damit begonnen habe, nie mehr verlassen habe.
    Ich finde- das spricht für sich….. ich kann euch nicht genug danken. You made (a lot of) my days.💮
    Ciao Valeria

    • Richard

      Ah, hervorragend! Hat mich sehr gefreut, war wahrscheinlich nicht so gesprächig, wie üblich, da etwas überrascht erkannt zu werden 🙂 Jedenfalls schön zu lesen, dass du uns so gern hörst, freu mich schon drauf, wenn wir uns dann im Oktober wiedersehen!

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