GAG465: Wie Aluminium entdeckt wurde

Es ist das häufigste Metall in der Erdkruste, aber kann erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts in größeren Mengen hergestellt werden. Einige Zeit war es teuer als Gold, heute ist es ein allgegenwärtiges Gebrauchsmetall, das für die moderne Konsumgesellschaft steht – aber auch in der Luft- und Raumfahrt unentbehrlich ist: Aluminium.

Wir sprechen in der Folge über die Entdeckung des Leichtmetalls, Aluminiumhütten und warum für die Produktion enorm viel Energie benötigt wird.

Erwähnte Folgen

Literatur

  • Luitgard Marschall: Aluminium. Metall der Moderne, 2008.

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12 Replies to “GAG465: Wie Aluminium entdeckt wurde”

  1. Matthias

    hat eigentlich mit der Episode zu tun (die naturgemäß wieder sehr interessant und schön zu hören war!), aber ist die Phrase „ich habe meine Tante überhört“ ein Anglizismus oder ist das österreichisch?

  2. Thomas+K

    Aluminium ist nicht besonders giftig. LD50 von Aluminiumsulfat für einen Menschen von 70kg ist etwa ein halbes Kilo. Bei Blei reicht ein Tausendstel davon. Und wenn es in zu großen Mengen eingenommen wird, wird es einfach wieder ausgeschieden (Ausnahme: Dialysepatienten). Die in Alufolie eingewickelte Zitrone wird vielleicht eklig schmecken, aber schaden tut sie wohl eher nicht.

    Wär auch seltsam, wenn so ein weit verbreitetes Element schädlich wäre – ein bisschen Lehm am Gemüse mitessen und du wirst krank? Die sogenannte „Heilerde“, hauptsächlich Silicat, enthält auch anständig Aluminium, und das stört die Leute nicht, die das Zeug essen.

    Aluminium hat in wissenschaftsfeindlichen Szenen wie z.B. bei Chemtrail-Gläubigen und Impfgegnern, einen schlechten Ruf (dort wird es auch gern als „Schwermetall“ bezeichnet, obwohl es eines der leichtesten Metalle überhaupt ist). Das geht möglicherweise auf eine Studie aus den 1970ern zurück, die erhöhte Aluminiumkonzentrationen bei Alzheimerpatienten gefunden hat – aber daraus folgt natürlich nicht, dass Aluminium Alzheimer verursacht.

    Dann gibt es natürlich noch den Aluhut, 1927 von Julian Huxley erfunden…

  3. Viktoria

    Zu Aluminium und Stahl/Eisen:
    Aluminium wird weniger als Stahl verwendet, weil es durch die hohen Produktionskosten teuerer ist. Die benötigte Energie bei der Herstellung wird wieder frei, wenn man Aluminiumpulver verbrennt (Feststoffraketen). Diese extrem exotherme Reaktion wird auch beim Verschweißen von Bahnschienen genutzt. Indem man Eisenoxid mit Aluminiumpulver verbrennt , stellt man heißes flüssiges Eisen her mit dem man dann die Schienen verschweißt.

    Zu der Verwenung von Aluminium als Verpackung:
    zu 100% recyclebar, komplett abwaschbar und wiederverwendbar. Ich finde das klingt nach sehr sehr guten Argumenten für Aluminium als Verpackungsmaterial. Plastik ist in seine Herstellung wesentlich energieärmer, aber kaum recyclebar. Und Frischhaltefolie kann man nicht wiederverwenden, während Alufolie super wiederverwendbar ist, wenn man sie abwäscht.
    Aber ob die Rechnung letztlich aufgehen würde weiß ich natürlich nicht.

  4. Til

    Wiedermal eine tolle Folge! Vielen Dank!
    Eine Ergänzung, die Daniel mit der Erwähnung des Tropengürtels und der Wasserkraft als Stromquelle angerissen hat, die man aber noch hätte vertiefen können: der Voltasee in Ghana/Westafrika, verdankt seine Entstehung in den 60er Jahren der Aluminiumverhüttung. Der Voltastausee ist der fünftgrößte Stausee der Erde und hat große wirtschaftliche Bedeutung für Westafrika: Neben der Elektrifizierung der Region ist er seither auch ein wichtiger Handelsweg und Fischgrund

  5. Mathias

    Naja.. warum Satelliten und Raumsondern aus Aluminium sind? Na, weil jedes Gramm zählt, wenn man etwas per Rakete in den Weltraum bringen möchte. Würde da jetzt nicht an Überlegenheit einer Spezies denken 😉

  6. Mario

    Tolle Folge, wie gewohnt!😁 Bereite mich zurzeit auf eine Prüfung vor, bei dem ich unter anderem über Aluminium Bescheid wissen muss und konnte mir dadurch gewisse Dinge besser einprägen (die Sache mit Kryolith z.B) Vielleicht wäre die Geschichte des Stahls mal was?😁
    Freue mich auf die nächste Folge!

  7. Julia

    Gibt es eigentlich eine Verbindung zwischen dem Aluschiff Mignon, und dem Schiff aus Folge 100, der Mignonette?

    Ich stell mir die Mignonette ab jetzt als kleine, niedliche Variante der Mignon vor

  8. Cyrill

    Super spannende Geschichte!

    Wir waren kürzlich in Le-Beaux-De-Provance im Urlaub und haben da die Carrieres Lumiered besucht; eine sehr eindrückliche Video-Installation inmitten eines alten Bergwerks. Nach dem hören der Geschichte ist mir klar geworden, dass es sich dabei um den ersten Abbauort von Bauxit handelt. Ich kann mich auch an den lästigen roten Sand erinnern der nach dem Besuch an den Schuhen klebte. Jetzt bereue ich dass ich die Infotafeln vor Ort nicht genauer studiert habe.

    Falls ihr mal in der Gegend seit, die Ausstellung lohnt sich: https://www.carrieres-lumieres.com/fr

    Am Fuss des Rheinfall gibt es übrigens ein Denkmal dass an die „Wiege der Aluminium-Industrie“ erinnert.

  9. Bronu Kryskei

    Auch wenn manche Kommentare anderes verlauten mögen – Daniel hat absolut recht mit seinem Hinweis, dass eine Zitrone und Alufolie nicht zusammengehören. Genau genommen muss auf jeder Alufolien-Verpackung auch ein Hinweis in dieser Art stehen: “ Aluminium-Folien dürfen nicht mit säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln in Kontakt kommen.“
    Leider ist der meistens so angebracht, dass man ihn sehr leicht übersehen kann.
    Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/aluminium-7609

    Das Bundesamt für Risikobewertung hat zu den gesundheitlichen Folgen eine gute Übersicht: https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_aluminium_in_lebensmitteln_und_verbrauchernahen_produkten-189498.html

    Sicherlich fällt man nur wegen etwas zusätzlichem Aluminium nicht tot um – das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man die Aluminiumaufnahme wo eben möglich vermeiden sollte.

    Weiterhin ist Alufolie auch nicht recyclebar – in der Theorie natürlich schon, nur in der Praxis nicht: Ausschließlich saubere Folien (ohne Fett- oder Lebensmittelrückstände) können recycled werden. Jetzt kann man natürlich sein Glück versuchen und die benutzte Alufolie abspülen: Aber das ist wohl recht realitätsfremd.
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium#Aspekte_der_%C3%96kobilanz

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