GAG462: Die Schlacht an den Thermopylen oder Das erste letzte Gefecht der Geschichte

Wir springen in dieser Folge ins Jahr 480 vdZw, und damit direkt in die Perserkriege, im Zuge derer sich eine Koalition griechischer Städte gegen das mächtige Achämenidenreich stemmt. Genauer sprechen wir über die Schlacht an den Thermopylen: eine Auseinandersetzung, die zwar strategisch betrachtet weit unbedeutender als die meisten Schlachten davor und danach war, die aber dennoch Folgen hatte, die weit über den Konflikt selbst hinausgingen.

Literatur

  • Anuschka Albertz. Exemplarisches Heldentum: Die Rezeptionsgeschichte der Schlacht an den Thermopylen von der Antike bis zur Gegenwart. Oldenbourg Verlag, 2006.
  • Chris Carey. Thermopylae: Great Battles. Oxford University Press, 2019.
  • John Ma. Polis: A New History of the Ancient Greek City-State From the Early Iron Age to the End of Antiquity. Princeton University Press, 2024.
  • Stephen P. Kershaw. The Harvest of War: Marathon, Thermopylae, and Salamis: The Epic Battles That Saved Democracy. Pegasus Books, 2022.
  • Waldemar Heckel, F.S. Naiden, E. Edward Garvin, und John Vanderspoel. A Companion to Greek Warfare, 2021.
  • Hans van Wees. Greek Warfare: Myths and Realities. Bloomsbury Academic, 2004.

Erwähnte Folgen

Das Episodenbild zeigt einen Ausschnitt des erwähnten Gemäldes von Jacques-Louis David.

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17 Replies to “GAG462: Die Schlacht an den Thermopylen oder Das erste letzte Gefecht der Geschichte”

  1. Benni

    Eine fantastische Folge! Wie sooft, wenn die Griechische Antike Thema ist, werde ich an meinen Griechischunterricht erinnert. So viele Themen, die ihr bereits besprochen habt, konnte ich in den Stunden der Altphilologie einbringen und somit den geschätzten Griechischlehrer um kostbare Minuten bringen. Tja, das Thema dieser Folge leider nicht mehr, da ich dieses Jahr maturiert habe und somit auch der Griechischunterricht ausbleibt.

    Vielen Dank für die tolle Episode, die mein Wissen über diese Schlacht aufgefrischt hat und dabei hilft, die sagenhaften Ereignisse der Zeit richtig einzuordnen.
    Liebe Grüße 👋

  2. Max

    Danke für die Folge.
    Wenn in Xerxes‘ Tross ein heiliger Streitwagen mit Bezug zu Ahura Mazda fuhr, bedeutet das, dass Xerxes‘ Reich zoroastristisch (monotheistisch, im Gegesatz zu Millers Erzählung vom „Persischen Gottkönig“ *)war?
    Was man meiner Meinung nach zu den Spartanern wissenmuss, besonders wenn man überlegt, wer Bezug auf sie nimmt: das spartanische Heer wurde nach alter griechischer Überlieferung von einer queeren Armee vernichtend geschlagen 😁
    Bin gespannt, wie die Perserkriege weitergehen.
    Bitte auch noch mehr zu den Persern!
    Viele Grüße

    *Verzeihung. Ihr seid kein Frank-Miller-Fakt-Checking-Pdcast. Hab da etwas verwechselt …

  3. Horst

    Hallo ihr beiden,

    bei Richards Bemerkung, dass „Marathon“ die Bedeutung „Ort des Fenchels“ hat, bin ich sofort hellhörig geworden. Ich liebe Fenchel über alles. Es ist außerdem so schön zu wissen, dass gerade jetzt, zur Zeit der Olympischen Spiele, dieses oft benutzte Wort so eine poetische Note in sich trägt. Noch schöner ist die Übersetzung: Fenchelfeld.

    LG Horst

  4. Mark A. Saxer

    Hallo ihr beiden
    Eine grossartige Folge über eine Schlacht, die männiglich kennen könnte…. Und „madnes“ war das trotzdem nicht 😉
    Weiter so! 👍 Mark

  5. Volker

    Wieder einmal eine sehr interessante Folge!

    Eine kleine Korrektur möchte ich anbringen, die für das Verständnis der Art der Kriegsführung der Spartaner von Bedeutung sein dürfte: Im Gegensatz zu den üblichen Hopliten der Stadtstaaten wie Athen, Theben usw. waren die Spartaner, soweit ich das weiß, einheitlich ausgerüstet. Insbesondere durften sie die Bemalung ihrer Schilde nicht, wie dies die Hopliten der übrigen Stadtstaaten taten, frei auswählen, sondern alle der spartanischen Hopliten trugen das Lambda – für Lakedaimon – auf ihren Schilden. Was natürlich ein sehr einheitliches Bild in der Schlachtreihe ergab. Die Spartaner dürften insgesamt wesentliche eher einem Heer von professionellen Soldaten geglichen haben als die Heere der übrigen Stadtstaaten.

  6. Lion

    Tolle Folge und für mich immer wieder eines der ergiebigsten Felder der (antiken) Rezeptionsgeschichte. Der Mythos der 300 an den Thermopylen wurde ja auch im Nationalsozialismus immer wieder angeführt und als “Geburtsschrei Europas” findet sich die Geschichte auch immer noch in den aktuellen Kursbüchern für den Geschichtsunterricht.
    Im Zuge meiner Masterarbeit über Antikenrezeption und imperialen Diskurs in der amerikanischen Populärkultur bin ich zudem noch über folgendes Buch gestoßen:
    Benjamin S. Kolb, Neuenglische Römer und texanische Spartiaten?: Zur Transformation antiker Erinnerungsorte in Kriegszeiten der USA (1713 – 2013) aus dem Jahr 2020.
    Lohnt ebenfalls sehr – schon für den Bericht über US Marines, die sich im Irak das “spartiatische” Symbol Λ (Λακεδαιμόνιοι = Lakedaimonien) auf ihre Zelte malen.
    Und auch die Identitäre Bewegung stellt mit ihrem “Logo” ja eindeutige Bezüge her, im Sinne eines vermeintlichen Widerstands des “Westens” gegen die “(persischen) Horden des Ostens”.

    Weiter so und vielen Dank für euren tollen Podcast!

  7. Brigitte H.

    Hallo,

    ich hätte da auch noch einen Buchtipp:
    Tom Holland*, „Persisches Feuer“, Klett-Cotta 2008.
    Kein Leichtgewicht mit 463 Seiten, aber gut wegzuschmökern.

    *britischer Historiker, nicht der amerikanische Schauspieler

    LG
    Brigitte

  8. Tom Freiwah

    Anmerkung zum Tross: Da waren mit Sicherheit keine Hufschmiede dabei… Den Beschlag erfanden höchstwahrschinlich die Skyten erst im 6.Jhd. A.C. – Die angebundenen „Eisen-Huf-Sandalen“ der Römer waren auch nur Transportpferde im Schritt auf kurzen Etappen vorbehalten.
    Mittelalterlicher Hiufbeschlag in Europa gab es dann wohl erst frühestens ab dem ca. 8./ 9. Jahrhundert.

    • Richard

      Ah, ja, das war leider ein unvorsichtiger Übersetzungsfehler meinerseits. In der Literatur, aus der ich’s hab, wird von einem „farrier“ geschrieben, der gemeinhin zwar als Hufschmied übersetzt wird, aber sich in der Grundbedeutung mit Hufen und deren benötigter Pflege auseinandersetzt. Die Übersetzung als Hufschmied kam erst später dazu, als das tatsächlich einer der wichtigeren Aspekte ihrer Arbeit wurde.

      Hätt’s eigentlich eh besser wissen müssen, ich hab ja sogar schon mal über die ersten Hufeisen gesprochen (im Feedgag 13, als die Frage aufkam, ob die Parther schon Hufeisen benutzten – da hab ich auch die von dir oben genannte Schätzung erwähnt, wann die ersten Hufeisen entwickelt wurden).

  9. Rox

    Tolle Folge! Und auch die bietet was für die Metal-Playlist (also wahrscheinlich gibt’s da noch viel mehr, aber ich kenne nur das eine): „Sparta“ von Sabaton.

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