GAG426: Die erste Regisseurin – Alice Guy

Wir sprechen über das Leben von Alice Guy, die erste Regisseurin der Filmgeschichte: Sie dreht die ersten Filme mit fiktiver Handlung und ist die erste Frau, die ein eigenes Filmstudio betreibt. Solax in Fort Lee zählt zu den größten Studios der Vor-Hollywood-Ära. Im Laufe ihrer Filmkarriere verantwortet sie über 1.000 Filme und sie prägt das frühe Kino, wie nur wenige sonst. Und gerät dann in Vergessenheit.

Literatur

  • Alison McMahan: Alice Guy Blaché. Lost Visionary of the Cinema.
  • Filmdoku: Be Natural: The Untold Story of Alice Guy-Blaché von Pamela B. Green.

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7 Replies to “GAG426: Die erste Regisseurin – Alice Guy”

  1. Matthias

    Ich finde es wirklich faszinierend, wie ihr auch Themen, die mir eigentlich uninteressant erscheinen, echt spannend rüberbringt! Biografien von Persönlichkeiten aus der jüngeren Zeit sind (bis auf einige Ausnahmen) in meinem Kopf als allgemein langweilig abgespeichert und mit dem Kino hab ich auch nicht viel zu tun (außer meinen gelegentlichen Kinobesuchen), dennoch wieder eine großartige Folge und wieder ein kleiner Flicken mehr im Kopf 🙂

    • Carsten Seiffert

      Habe mir gerade den Film auf arte angeschaut, den auch Frank Kolb empfohlen hat.

      Ganz fantastisch gemacht, enthält viele ihrer Filmausschnitte, dazu Ausschnitte aus Interviews.

      Wem also – wie mir – Eure Folge gefallen hat, dem sei dieser tolle Film auf arte nahegelegt.

      Ansonsten ist Alice Guy mal wieder ein Beispiel dafür, wie katastrophal das Patriarchat geherrscht hat – und leider viel zu oft noch herrscht. Daher hier auch nochmal ein Lob an Daniel und Richard nicht nur für den ohnehin fantastischen Podcast, sondern speziell dafür, dass Ihr Euch viel Mühe gebt, gerade auch Geschichten über Frauen aus der Geschichte zu erzählen!

  2. Anne

    Tolle Folge! Sehr interessant und gut erzählt!
    Bei uns werden die Kinder bekanntlich vom Klapperstorch gebracht. In Frankreich sagt man, dass die Kinder in den Kohlköpfen geboren werden.
    Der Film von der Kohlfee erzählt vielleicht diese Geschichte?!

  3. Jochen Schneider

    Als Ihr über die Brennbarkeit der Filme und die mangelnde Kopierbarkeit der ersten Filme geredet habt, musste ich an „Retour de Flamme“ von Serge Bromberg denken, wovon ich vor einiger Zeit die „3D“-Vorstellung gesehen habe, mit diesem Schmankerl: „As a climax, Bromberg has joined two film prints by Méliès together, to obtain a bizar 3D effect. Frustrated by all the plagiarism, Méliès decided to shoot his films with two synchronised cameras. Having two negatives of the same action, he could then release the same title concurrently in Europe and the USA, and thus be ahead of any bootleg copies“ (https://iffr.com/en/iffr/2012/films/retour-de-flamme).

  4. Uli

    Hallo!

    Vielen Dank für diesen erneuten Ausflug in die Vor- und Frühgeschichte des Films! Es ist mal wieder eine sehr gut und spannend erzählte Geschichte. Ich als studierte Filmwissenschaftlerin und aktive Filmvermittlerin freue mich sehr dass Alice Guy hier repräsentiert ist. ^^ Sie war so eine bewundernswerte Person. @all: Schaut mal in die Filme rein!

    2 Fußnoten zu anderen, erwähnten Themen muss ich aber doch da lassen:

    1. Edison-Kinetoskop
    Das Kinetoskop (1891/92) von Dickson in der Erfinder-Fabrik von Edison war eben KEIN Projektor. Es gilt als der erste (Zelluloid-)Filmbetrachter, war aber wie ein Guckkasten aufgebaut: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kinetoskop#/media/Datei%3AKinetoscope.jpg).

    Aus diesem Umstand argumentierten nationalstolze Franzosen gerne mal nach dem Motto: „Die US-Amerikaner*innen mögen den Film erfunden haben, aber WIR haben das Kino erfunden!“, denn mit dem Projektor-Aufbau des Cinématographe Lumière konnte 1895 tatsächlich eine Gruppe von Menschen gleichzeitig im gleichen Raum den gleichen Film erfahren, groß an die Wand projiziert. Bei Edison standen im einem Salon 10 Leute vor 10 Kästen und guckten 10 unterschiedliche Filme parallel an.

    2. Georges Méliès
    Wenn man erstmal mit seinen Filmen angefangen hat, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus, angesichts der kreativen und „zauberhaften“ Vielfalt, die Méliès gestaltet hat, und das zu einer Zeit, in der der Film noch nicht als künstlerisches Medium, sondern als technisches Faszinosum aufgefasst wurde. Photographien waren noch ziemlich neu. Und jetzt bewegten die Dinger sich auch noch. Und dann kommen Leute wie Méliès und bauen auch noch Farbe, Explosionen Zauberei und Fabelwesen in Filme ein.

    Viele der alten Filme findet man auch im Netz – die Überlieferungslage ist hier deutlich besser als bei Guy. Als Einstieg kann man sich „L’homme à la tête en caoutchouc“ / „Der Mann mit dem Gummikopf“ (1901) angucken, mit Doppelbelichtung, Qualm und Stoptrick. Macht das mal nach – mit einer unbeweglichen Kamera mit Handkurbel!

    Übrigens:
    In dem zeitgenössischen Spielfilm HUGO CABRET (Scorsesse) taucht Méliès als Figur auf, und man bekommt eine ganz gute Vorstellung sowohl von seinen Filmen als auch von den Schaffensprozessen beim frühen Film.

    Herzliche Grüße
    die Uli

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