GAG395: Barbe-Nicole Ponsardin und die Begründung eines Champagnerimperiums

Wir springen an den Beginn des 19. Jahrhunderts. In der Champagne wird bereits seit Jahrzehnten Schaumwein produziert, noch ist er aber das Getränk der reichsten unter den Reichen. Ein Umstand, den vor allem eine Frau ändern wird: Barbe-Nicole Ponsardin. Nachdem sie das Unternehmen ihres verstorbenen Mannes übernimmt, wird sie mit Scharfsinnigkeit und einem Hang zum Risiko ein kleines Unternehmen zu einem wahren Imperium aufbauen.

Das Episodenbild zeigt die Protagonistin in späteren Jahren.

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23 Replies to “GAG395: Barbe-Nicole Ponsardin und die Begründung eines Champagnerimperiums”

  1. Truegrueni

    Ok was mich wirklich interessieren würde, gibts noch alte Flaschen aus dem Jahr es Kometen ?! Und wenn ja was kosten die ?!

    • Gerd

      Ein Hinweis auf die Popularität der Champagnermarke ist die Erwähnung in Wilhelm Buschs “die fromme Helene” 1872. Zitat: “Wie lieb und luftig perlt die Blase / Der Witwe Klicko in dem Glase”https://www.projekt-gutenberg.org/wbusch/helene/helene94.html

      Ich habe ihren sehr interessanten und unterhaltsamen Podcast erst kürzlich entdeckt.

  2. Katharina

    Hallo Richard,
    deine Einleitung und dein Aufbau des Spannungsbogens bis zur Enthüllung des Namens der Champagnermarke hat bei mir super funktioniert! Als du die beiden Teilwörter der Marke erklärt hast, bekam ich richtig Gänsehaut und dachte: Krass, das ist dann somit die Champagnermarke xy! (will den Namen hier nicht spoilern, weil er ja nun doch nicht in der obigen Beschreibung der Folge vorkommt.)
    Vielen Dank an euch beide, auch Daniels Folge letzte Woche war wieder super, mit euch kann man immer richtig gut in die Vergangenheit reisen. Auch die Besprechungen am Ende zum Kontext oder der Quellenlage finde ich immer sehr interessant und wichtig.
    Viele Grüße
    Katharina

    • Sabrina

      Ich bin da absolut bei dir Katharina, diese Einleitung hat mich total geflasht!

      Lieber Richard und lieber Daniel, macht weiter mit euren wahnsinnig interessanten Geschichten aus der Geschichte – jeden Mittwoch ein Aufsteller ❤

      liebste Grüsse, Sabrina

  3. Philipp

    Ich mache heute eine Flasche Veuve Cliquot auf und ziehe mein GaG-Shirt an, dass ich zum Geburtstag bekommen habe, denn der Richard hat meinen Namen genannt 🙂
    Die Mumm-Geschichte will ich trotzdem noch von dir hören @Richard – bitte mach eine Champagner-Trilogie daraus 😀
    Hier noch ein Tipp: Ich hab euch ja das Video über die Mumm-Brüder von Karambolage geschickt. Es gibt mittlerweile ein zweites (https://www.youtube.com/watch?v=7uE6M053Utw) über Champagner und dass es fast kein Champagner-Haus ohne deutsche (Ko-)Leitung gab. Dort wird auch Georg Christian von Kessler erwähnt, den ich auch als Folgentipp für euch hatte 🙂 Vielleicht muss es also eine Champagner-Quadrilogie werden?
    Danke jedenfalls – ich hab mich sehr gefreut.
    P.S.: @Daniel – jetzt bin ich gespannt, ob du auch meinem Hinweis nachgehst (Jakob Friedrich Schöllkopf) 😛

  4. Jule

    Wieder eine spannende Folge, ich finde an Euch ja ganz besonders toll, dass Ihr als Heterokerle immer bewusst von Frauen, die Geschichte schrieben berichtet und eben auch immer wieder erzählt, warum eben von so vielen nichts bekannt, weil niedergeschrieben ist. Danke, meine lieben Histohasen (nicht Kaninchen)! Und auch Euer liebevoller Umgang miteinander, über alle verschiedenen Interessen oder Unkenntnisse hinweg macht mir jedes Mal das Herzchen warm.
    Bei den Streichholzfrauen dachte ich neulich übrigens auch am Anfang „Aaach, da hab´ ich doch irgendsowas auf Netflix gesehen“, dachte aber an die Bande aus der Bakerstreet (oder so ähnlich). Lustig. Offensichtlich schaue ich viel Zeugs für Jugendliche. Ich freu´ mich sowieso immer, wenn ich zeitnah nach dem Hören einer Folge zufällig dem Inhalt der Geschichte begegne.

    In einer Doku hab´ ich dieses Rüttelverfahren mal gesehen, ich glaube es gibt schon noch einige Winzer*innen, die das machen. Ich wusste gar nicht, dass das überhaupt maschinell geht…macht aber bei der Menge natürlich Sinn.

    @Daniel: wenn Du den staubtrockenen nicht magst, dann ist das eben so. Probier´ doch einfach mal halbtrockenen. Oder um Dich ranzutasten einen spanischen Cava semiseco (Freixenet z.B. kennste doch bestimmt aus dem Supermarkt) oder, wenn´s denn französisch sein soll, einen Cremant demi sec (die gibt es eigentlich auch überall), da musst Du nicht gleich so viel Geld ausgeben für etwas, das Du evt. gar nicht so magst. Und es gibt ja auch so kleine Flaschen. Von Champagner übrigends auch, also nicht so Piccolöchen, sondern 0,5 Liter, glaube ich zu erinnern. Und Moet und Veuv steht auch in jedem Supermarkt (nicht Discounter), da kannst Du Dir die Preise anschauen.

    Ich kann mich erinnern, dass in Pinneberg immer so ein Winzerfest vor der Drostei war, zu dem meine Eltern jährlich hin sind, um dort bei den Winzern direkt zu probieren und dann für das Jahr einige Kisten zu bestellen. Das war jetzt auch nicht so hochexklusiv, sondern ganz bodenständig. In Hamburg gibt es bestimmt auch solche Feste, da war ich 97 aber noch zu jung für, um mich dafür zu interessiern, als ich nach Berlin gezogen bin. Kleine Weinläden machen sowas regelmäßig, das macht Spaß und die meisten sind heute nicht mehr solche distinguierten älteren Herren, die erwarten, dass Du Dich vorher schon auskennst, sondern haben Spaß daran, Dich zu fragen, was Du magst und Dir dann einfach mal was Neues anzubieten, das Dir gefallen könnte.
    Mir wurde in jungen Jahren im Rahmen des Balzzeremoniells gelegentlich Veuv kredenzt, ich finde den jetzt aber auch nicht so toll, dass ich dafür mehr Geld ausgeben wollen würde als für einen – halbtrockenen 😉 – Cremant. Bin generell kein Prickelfan, mag lieber Wein sin gas. Den dann auch gern trocken. Aber es ist mir k…egal, ob irgendetwas toll und „allein richtig“ sein soll, wenn ich das nicht mag.
    Also, lass Dir nich´ kirre machen und bring´ zur Habil Lambrusco mit zum Anstoßen :-))) Stellste einfach ein paar Antipasti und Grissini (damit kann frau die nörgelnden Kinder auch gut füttern) dazu und sagst Dir is´ grad so mediterran leicht um´s Herz zumute.

  5. Jule

    Ach, und die neuerdings immer längeren Einleitungen (heute jetzt nicht soo lang) finde ich großartig! Noch klappt das bei mir regelmäßig, dass ich jedes mal wieder mit-überrascht bin und grinse.
    Ich warte gespannt auf eine Folge, die eine knappe Stunde einleitet und dann in zehn Minuten das Hauptanliegen erklärt, ick feier det.
    Mein Leben nevt gerade so überwiegend, Ihr schafft das jedes mal verlässlich mir gute Laune zu machen.

  6. SlurmsMcKonsi

    Wie bitter ist das denn? Eine meisterhaft komponierte Einleitung und Daniel kennt die Champagnermarke nicht… Ich hab mich kaputt gelacht. Konnte Richards enttäuschtes Gesicht direkt sehen.

  7. Stefan

    Tolle Folge!
    Warum gibt es keinen Champagner aus Deutschland und Östereich (mehr)? Stichwort “Champagnerparagraph” in Wikepedia!

  8. Christian

    „Who dares wins“ ist übrigens das Motto des britischen SAS. Wären dessen Anfänge und Gründer David Sterling nicht auch mal ein interessantes Thema für ein Folge?

  9. Anette

    Nichtsdestowenigertrotz gehört die alte Champagner-Episode immer noch zu meinen Lieblingsfolgen, und ich habe sie gerade aus Nostalgie noch einmal gehört 🤩

  10. Anja

    In der Folge merkt ihr an, dass der Champagner vor allem in Russland beliebt ist was auf die insgesammt guten Beziehungen zwischen Russland und Frankreich zurückzuführen ist. Ich musste dabei auch an die Folge über das Parfüm denken, welches ja auch diese Frankreich-Russland Verbindung thematisiert.

  11. Frank

    Freistetter hat mal für seine Sternengeschichten eine Folge über Kometenwein gemachthttps://sternengeschichten.podigee.io/492-sternengeschichten-folge-492-kometenwein

  12. Ulrich

    Hallo Richard,
    habe leider eben erst diese interessante Folge gehört.
    Da ich jahrelang in Ettlingen/Baden zur Schule gegangen bin, ist mir die Champagne (und deren Keller) absolut vertraut (Epernay ist Partnerstadt von Ettlingen!). Deshalb erlaube ich mir – nicht als „Besserwisser“ – doch nachstehende Korrekturen:
    1. Das Etikett des Champagners „veuve Cliquot“ ist – zumindest derzeit – nicht gelb, sondern orange (ich trinke öfters diesen Champagner)
    2, Die sog. méthode traditionelle“ beinhaltete (zu meiner Zeit) remuage – (der remueur war der Rüttler, jedesmal ca. 1/6 Umdrehung der Flasche, die anfangs nur mässig steil, später immer steiler gestellt wird, damit der Trester in den Flaschenhals rutscht.
    3, Der Friede von luneville spricht sich (richtig) „Lünewill“!!!!!
    4. Die Trauben der Champagne sind sehr sauer, daher wird – in einemrelativ späten Prozess – erst der Flaschenhals vereist, danach „degorgiert“, danach „Restsüsse“ (dossage) hinzugegeben, sodaß der Champagner danach nicht mehr so „sauer“ ist.
    5, Napoléon hat nicht eine Schlacht bei Paris, sondern die drei Kaiserschlacht bei Leipzig verloren!
    6. Fast alle französische Champagnerhersteller hatten deutsche Kellermeister!!!!!
    7, Ein Jahrgangschampagner ist heute sehr selten, weil die meisten „Häuser“ einen möglichst gleichen Geschmack höher schätzen (auch die Kunden wollen das)

    Nur am Rande: mittels EU haben die Champagner-Hersteller durchgesetzt, daß nur die Hersteller in der Champagne ihren „Wein“ auch Champagner nennen dürfen – was beispielsweise der deutschen Champagnerbirne (fast) den Garaus gemacht hat (die bezeichnen ihren Sekt mittlerweile mit „nach der traditionellen Methode“, wie es auch in Frankreich erfolgt (méthode traditionelle). Verständlich: wir wollen auch den deutschen Schinken aus dem Schwarzwald, nicht aus Kentucky)

    • Brigitte+Heyer

      Hallo Ulrich,

      Bei Punkt 5 bist du leider im Irrtum. Die Drei-Kaiser-Schlacht, auch als Schlacht bei Austerlitz bekannt, fand 1805 statt – und Napoleon hat sie GEWONNEN.

      LG
      BRIGITTE

  13. Christoph

    Eine wirklich gelungene Folge – eine faszinierende Geschichte meisterhaft erzählt (wieder einmal!). Interessant finde ich, dass auch ein weiteres, bedeutendes Champagnerhaus etwas später von einer ähnlichen Geschichte geprägt worden ist: Pommery hat ebenfalls mit Wollhandel begonnen; nach dem Tod ihres Mannes hat dann Louise Pommery das Unternehmen auf Schampus fokussiert (inspiriert von der Veuve Cliquot? Ich weiß es nicht) und dabei noch den Brut als Stil groß gemacht. Zumindest erzählt es die Ausstellung auf dem Anwesen in Reims so, das ich vor einigen Jahren besucht habe. Die Weinkeller in alten römischen Gewölben sind dort übrigens sehr sehenswert.

  14. Thomas

    Tolle Einleitung, prima Spannungsbogen!

    Aber Daniel – ich meine Richard – hätte nach „GAG26: Wie der Champagner zu seinen Bläschen kam“ absolut gewarnt sein sollen, dass Richard – ich meine Daniel – so überhaupt gar keine Champagnermarken kennt. Dass er es trotzdem probiert hat, verdient höchsten Respekt.

  15. Johanna

    Ich muss mich outen dass ich wie Daniel noch nie etwas von der besprochenen Champagnermarke gehört hatte und deshalb die Einleitung auch bei mir keinen Aha-Effekt ausgelöst hat. Also Daniel, nicht traurig sein, du bist nicht ganz der einzige.
    Nichtsdestotrotz eine sehr gute Folge die auch wieder zeigt dass Frauen oft wichtiges geleistet haben aber es einfach nicht bzw. kaum aufgeschrieben wurde. Generell freue ich mich immer wenn ihr Episoden mit Protagonistinnen habt was ja gar nicht so selten ist, weil es einfach diesem Geschichtsbild widerspricht das man oft vermittelt bekommt.

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