GAG386: Der Wettlauf zum Nordpol

August Petermann, einer der einflussreichsten Kartographen seiner Zeit, war davon überzeugt, dass das Nordpolarmeer eisfrei ist, umgeben von einem Packeisgürtel. Zahlreiche Expeditionen fuhren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Richtung Arktis, in der Hoffnung, den Nordpol mit dem Schiff zu erreichen. Eine Hoffnung, die oft in einer jahrelangen Drift mit dem Schiff, eingefroren im Eis, endete. Oder mit einem Schiff, das von den Eismaßen zerquetscht wurde.

Wir sprechen in der Folge über das Leben von August Petermann, wie er den Arktis-Wettlauf vorantrieb und wie das Rennen um den Nordpol letztlich entschieden wurde.

Literatur
Philipp Felsch: Wie August Petermann den Nordpol erfand, 2011.
Johannes Zeilinger: Auf brüchigem Eis. Frederick A. Cook und die Eroberung des Nordpols, 2009.

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18 Replies to “GAG386: Der Wettlauf zum Nordpol”

  1. Nik

    Daniel hat einen Lauf! Haut eine sensationelle Geschichte nach der anderen raus! 🙂

    Weiter so! 19 Jhd. Expeditionen und Wissenschaftsgeschichte gibt’s nix besseres 😉

    LG
    Nik

  2. Andrea

    Hallo zusammen

    Danke für die tolle Geschichte!

    Was mir nicht ganz klar wurde: Warum war August Petermann so sehr von seiner Theorie überzeugt? Abgesehen von den Berichten von Forscher:innen, welche diese eisfreien Flächen gesichtet haben? Gab es da noch andere (wissenschaftliche) Gründe? Oder konnte er die Theorie einfach nicht mehr „zurücknehmen“?

    Und: gibt es Spekulationen darüber, weshalb er Suizid beging?

    Herzliche Grüsse und ich freue mich schon auf das Feedgag!

  3. Max

    Vielen Dank für diese spannende Geschichte! Wie immer gleichermaßen lehrreich wie unterhaltsam!

    Auf jeden Fall hält die Polarexpeditionsgeschichte noch einiges an anregenden Episoden bereit; Gerne mehr davon! Besonders die in der Episode angedeuteten Expeditionen des norwegischen Holzschiffes Fram sind erwähnenswert.
    Übrigens kann man das Originalschiff heute in einem eigens dafür errichteten Museum (dem Fram-Museum) in Oslo besichtigen. Ein wirklich eindrucksvolles Erlebnis, welches die Bedingungen einer solchen Expedition mitsamt ihrer Strapazen, Entbehrungen und Herausforderungen ahnbar werden lässt. Den Besuch kann ich vollends empfehlen!

    Übrigens eine nette Parallele zu GAG 367 über das schwedische Marineschiff Vasa, welches nun auch in einem eigenen Museum in Stockholm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht ist.
    Ein Hoch auf den GAG-Fleckerlteppich! 😉

    Vielen Dank und bleibt so neugierig, erfrischend und inspirierend wie ihr seid!

  4. Thomas

    Sehr schöne Geschichte, danke sehr!
    Was ich mich beim hören gefragt habe: Warum waren sich alle so sicher, dass die Arktis ein von Eis bedecktes Meer ist? Hätte sie dort unter dem Eis nicht genauso gut eine Landfläche befinden können (so wie in der Antarktis)?

    • Jonathan

      Vielen Dank für die Geschichte!

      Falls jemand mal zufällig in Tromsø, Norwegen ist kann ich das Polarmuseum (Polarmuseet) sehr empfehlen.
      Zum Thema Polarforschung allgemein aber auch zu den Herren Amundsen und Nansen gibt es dort viel zu erfahren.

    • Bernhard

      Ich weiß die Antwort nicht. Mein Vermutung ist aber dass man ziemlich einfach zwischen Eis aus Gletschern und Meereis unterscheiden kann. Dazu kommt das ja bereits bekannt war dass das arktische Eis driftet, was nicht der Fall wäre wenn es an einer Landmasse hinge.

  5. Jo

    Ich verstehe das ihr Werbung etc macht und die Rückblicke vor die Folgen stellt, aber ich fänd es super wenn sich wie bei vielen anderen Podcasts auch Kapitelmarken einstellen würden und der Überblick etwas verbessert wird.

  6. David

    Die Dokumentation „Expedition Arktis“ über die Polarstern Expedition und Mosaic ist sehr zu empfehlen aber leider finde ich die in keiner Mediathek aktuell, vielleicht habt ihr ja mehr Glück.
    Inklusive Eisbären, Nachtaufnahmen und spannende Einblicke in das Leben der Crew im Eis, weit weg von der sich ausbreitenden Pandemie.
    Kategorie: Cant make this sh** up

    Danke für die spannende Folge!

  7. Franz

    Top!
    Sehr spannend wäre übrigens auch der Verlauf der kurz erwähnten Rettungsaktion für Nobile durch Amundsen et.al., bestens aufbereitet in:
    Amundsens letzte Reise
    Monica Kristensen
    btb 2021

  8. Niels

    Sehr spannende Folge. Mir war Petermann vor allem bekannt wegen seiner Rolle bei der Entwicklung der großen Handatlanten – wo er eine deutlich glücklichere Figur abgegeben hat. Das ist ausführlich beschrieben und illustriert in den Werk „Petermann’s Planet“ (in zwei Bänden) von Jürgen Espenhorst.

  9. Andreas Moser

    Dieser Petermann ist wie diese Typen, die über Facebook ständig Vorschläge für Reisen schicken, so wie „Schau mal, die längste mögliche Fußwanderung geht von Südafrika nach Kamtschatka!“, aber selbst wahrscheinlich noch nicht einmal einen Stadtwanderweg in Wien gegangen sind.

  10. Johannes

    Sehr schöne Folge Mal wieder. Tatsächlich bin ich selbst in unmittelbarer Nähe zu Petermanns Geburtsort Bleicherode aufgewachsen und dort zur Schule gegangen.

    Das Interessante: Petermann ist quasi keinem Bleicheröder ein Begriff. Ich selbst bin nicht etwa durch die Schule oder andere lokale Menschen auf ihn aufmerksam geworden, sondern durch eine Plakette die sein Geburtshaus identifiziert.

    In Anbretracht seiner Bekanntheit zu Lebzeiten und so mancher Errungenschaften welche die Kartografie geprägt haben, bin ich doch immer wieder sehr verwundert über die Vergesslichkeit in Bezug auf einen der erfolgreichsten Söhne der Stadt.

  11. Steffen Welsch

    Hallo ich finde euch super, habt ihr eine Geschichte von Gunther Plüschow oder Max Jung in Südamerika? Liebe Grüße aus Patagonien Steffen

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