GAG367: Untergang und Comeback der VASA

Wir springen in dieser Folge ins Schweden des 17. Jahrhunderts. König Gustav II. Adolf hat so seine Probleme mit Kriegen, innerpolitischen Scherereien und stets bedrohten Handelsrouten. Er lässt daher die schwedische Marine reformieren, und als Prunkstück dieser Marine wird ein Schiff gebaut, das alle anderen in den Schatten stellen soll.

Wir sprechen in dieser Folge darüber, weshalb dieses Schiff nur für den kürzesten Moment das mächtigste Kriegsschiff der Welt war, es uns heute aber genau deshalb viel über das Schweden des 17. Jahrhunderts erzählen kann.

Literatur

  • Fred Hocker – „VASA: A Swedish Warship“, 2011
  • Björn Landström – „The Royal Warship VASA“. 1980
  • Kelby James Rose – „THE NAVAL ARCHITECTURE OF VASA, A 17TH-CENTURY SWEDISH WARSHIP“ – 2014

Das Episodenbild zeigt eine Interpretation der möglichen Bemalung des Heckkastells der VASA (aufgenommen im VASA-Museum zu Stockholm).

Und hier die angesprochenen Löffel, dankenswerterweise geschnitzt und geschenkt von Dominik.
Bildbeschreibung

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13 Replies to “GAG367: Untergang und Comeback der VASA”

  1. Roger

    Ich habe nun alle Folgen 2 mal gehört, ich musste nie eine Woche lang warten auf eine neue Folge wenn ich GAG hören wollte.
    Nun ist es soweit…..
    Eine Woche warten um dann die neue Folge zu hören, welch eine Tortur!
    Aber eines bleibt immer gleich, dieser Podcast ist in seiner Qualität nicht zu schlagen!
    Ich höre einfach nun alle folgen ein drittes mal!

  2. Peter Tschiersch

    Eine spektakuläre Konservierung gab es auch bei der sog. Bremer Kogge im Schifffahrtsmuseum Bremerhaven. Das Schiff, 300 Jahre älter als die Vasa, wurde in einem großen „Aquarium“ während der PEG-Behandlung ausgestellt.

  3. Hans Ratzinger

    Danke Richard für diesen interessanten Beitrag. Da ich schon ein älteres Semester bin, kann ich mich noch gut an die Berichterstattung bei der Hebung der „Vasa“ und die über Jahre wiederkehrenden Berichte von der Konservierung und der Rekonstruktion erinnern. Leider ist im Podcast aufgrund der limitierten Beitragslänge zu wenig über die vielfältigen Ursachen der Katastrophe berichtet worden. Eine sehr gute und detailreiche Zusammenfassung, die zugleich ein Lehrbeispiel für nicht vorhandenes Projektmanagement ist, findet sich hier: Why the vasa sank – International Centre for Complex Project https://www.yumpu.com/en/document/view/22453330/why-the-vasa-sank-international-centre-for-complex-project-

    Auf jeden Fall hätte jedoch diese entscheidende Episode, die maßgeblich für die Opfer an Menschenleben war, in den Beitrag gehört:
    Während der Ausrüstung des bereits schwimmenden Schiffes, wurde vom Kapitän unter Beisein des Admirals ein Stabilitätstest durchgeführt, bei dem 30 Schiffsleute von einer Seite des Schiffs auf die andere liefen. Nach nur dreimaligem Hin- und Herlaufen rollte das Schiff so bedenklich, dass es zu kentern drohte, wenn der Test nicht sofort abgebrochen wäre. Das Schiff konnte jedoch nicht durch zusätzlichen Ballast stabilisiert werden, das sonst die untere Kanonenreihe nahe der oder unter die Wasserlinie gekommen wäre. Damit war klar, dass das Schiff selbst bei schwachem Wind Schlagseite bekommen würde. Am Unglückstag war übrigens der Wind so schwach, dass sich die Segel nicht mal richtig entfalten konnten. Einer der Schiffsoffiziere gab später zu Protokoll, dass der Wind nicht stark genug war um die Schoten durch die Blöcke zu ziehen, obwohl diese gut eingefettet waren. Aufgrund der unbedingten Weisung des am polnischen Kriegsschauplatz weilenden Königs, das Schiff habe am 25.Juli bereit zu sein, wenn nicht, würden die Verantwortlichen die königliche Ungnade zu spüren bekommen, hatte niemand die Courage, dem König die schlechte Nachricht zu überbringen, dass die „Vasa“ vollkommen seeuntauglich sei. Die Vorbereitungen für die Jungfernfahrt liefen weiter, obwohl klar war, dass das nicht gut gehen konnte.

  4. Markus Heffner

    Passend zu dem (wie immer) sehr unterhaltsamen Podcast über die Vasa, den ich vor kurzem angehört habe, hab ich gerade zufällig folgende Agenturmeldung gelesen. Vielleicht interessiert es Euch! Wir hören immer wieder gerne rein bei Euch! Herzliche Grüße von der Schwäbischen Alb, Markus Heffner

    Wrack von Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert in Schweden entdeckt

    Archäologie/Geschichte/Schifffahrt/Schweden/ Wrack von Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert in Schweden entdeckt =

    Stockholm (dpa) – Spektakulärer Fund in Schweden: Meeresarchäologen haben in der Nähe von Stockholm ein untergegangenes Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Es handelt sich um das Wrack der «Äpplet» (Der Apfel), dem Schwesterschiff der «Vasa», der in Stockholm ein eigenes, weltbekanntes Museum gewidmet ist. Das Wrackmuseum «Vrak», das die Entdeckung am Montag präsentierte, sprach von einem weltweit einzigartigen Fund.

    Das Schiff war nach Museumsangaben 1629 zu Wasser gelassen worden. Es wurde demnach von demselben Schiffsbauer gebaut wie die «Vasa» ein Jahr zuvor. Die «Vasa» war bereits bei der Jungfernfahrt kurz nach dem Auslaufen gesunken und Mitte des 20. Jahrhunderts im Stockholmer Hafen wiederentdeckt worden. Die «Äpplet» wurde gut 30 Jahre nach Fertigstellung als Teil einer Unterwasserbarriere versenkt, die Feinde daran hindern sollte, Stockholm auf dem Seeweg zu erreichen.

    # Notizblock

    ## Redaktionelle Hinweise – Zusammenfassung bis 1700, ca. 45 Zl

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    Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt

    ## Kontakte
    – Autor: Steffen Trumpf (Kopenhagen), +49 30 2852-30302, – Redaktion: Meyel Löning (Berlin), +49 30 2852 32292, – Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515,

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  5. Bernhard

    Jetzt bin ich über die Äpplet-Meldung wieder darauf gestoßen worden und muss euch endlich auch einmal einen Kommentar hinterlassen.
    Ich habe in den letzten 1 1/2 Jahren alle Folgen nachgehört und muss mich dem Kommentar von Roger weiter oben anschließen: Eine Woche warten auf die nächste Folge ist eine Tortur! Ich habe inzwischen in ein paar verschiedene Podcasts reingehört und muss sagen, an die Qualität von GAG kommt keiner ran. Ich bin begeistert von eurem Podcast-Format und von euch. Ihr kommt total natürlich rüber, es ist wie eine Plauderstunde und man spürt, dass ihr Spaß daran habt. Macht weiter so!
    Und jetzt noch der Bezug zu dieser Episode:
    Diesen Sommer war ich mit meiner Familie im Campingbus in Schweden unterwegs. Direkt beim losfahren habe ich GAG342: “Das Stockholmer Blutbad” gehört. Natürlich haben wir uns dann auch das rote Haus mit den weißen Steinen in Stockholm angeschaut.
    Außerdem waren wir alle begeistert vom Vasa-Museum!
    Bei allen längeren Fahrten ist im Bus GAG gelaufen und am Ende der Reise sind wir in der GAG-Gegenwart angekommen.
    Mit GAG gebt ihr meinem früher sehr fragmentierten und lückenhaften Geschichtswissen Füllstoff, Verbindungen und Kontext.
    Vielen herzlichen Dank!

  6. Dirk

    Bericht aus der NOZ (Osnabrück) zum gefundenen Schwesternschiff der Vasa

    Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert entdeckt
    Stockholm Spektakulärer Fund in Schweden: Meeresarchäologen haben in der Nähe von Stockholm ein untergegangenes Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Es handelt sich um das Wrack der „Äpplet“ (Der Apfel), des Schwesterschiffs der „Vasa“, der in Stockholm ein eigenes, weltbekanntes Museum gewidmet ist. Das Wrackmuseum „Vrak“, das die Entdeckung gestern präsentierte, sprach von einem weltweit einzigartigen Fund.

    Schiff war Teil einer Barriere unter Wasser

    Das Schiff war nach Museumsangaben 1629 zu Wasser gelassen worden. Es wurde demnach von demselben Schiffsbauer gebaut wie die „Vasa“ ein Jahr zuvor. Die „Vasa“ war bereits bei der Jungfernfahrt kurz nach dem Auslaufen gesunken und Mitte des 20. Jahrhunderts im Stockholmer Hafen wiederentdeckt worden.
    Die „Äpplet“ wurde gut 30 Jahre nach Fertigstellung als Teil einer Unterwasserbarriere versenkt, die Feinde daran hindern sollte, Stockholm auf dem Seeweg zu erreichen.

  7. Christian

    Eine schöne Ergänzung der Reihe auf ungewöhnliche Art versunkener Schiffe wäre die Mary Rose (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mary_Rose)
    hanebüchene Gründe (Grössenwahn und Übereifer) , spektakuläre Bergung und fantastisches Museum (Portsmouth) – alles dabei. Außerdem eine Fundgrube für Querverweise auf den Flickenteppich…

  8. Susanne

    Die „Mars“, schwedisches Segelkriegsschiff, Flaggschiff von König Erik XIV, lief 1564 von Stapel und sank 1564 galt als das größte Kriegsschiff seiner Zeit in Europa. Am 29.10. gab es auf TerraX einen Beitrag über die Forschungsarbeit am Wrack. Auf YouTube gibt es ein Video:
    Das Wrack der „Mars“

  9. Catharina

    Wir sind über Weihnachten in Stockholm und waren (wie es sich für treue Höher gehört) im Vasa Museum gewesen und hören uns nun nochmals die Folge an um das Gesehene Revue passieren zu lassen.
    Interessant ist auch, was der Prozess zum Erhalt des Schiffes an Erkenntnisse für folgende Archäologische Funde beigetragen hat.

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