GAG332: Wie Gregor MacGregor ein Land verkaufte, das es gar nicht gab


Der Schotte Gregor MacGregor zählt zu den dreistesten Hochstaplern der Geschichte. In den 1820er-Jahren verkaufte er (sehr erfolgreich!) Staatsanleihen und Grundstücke eines Landes, das es gar nicht gab: Poyais an der Miskitoküste im heutigen Honduras.

Viele Auswanderwillige verloren nicht nur jede Menge Geld, für einige endete die Geschichte auch tödlich. Denn die fast 300 Siedlerinnen und Siedler landeten nicht wie versprochen in der Hauptstadt St. Joseph, sondern im Dschungel mit zu wenig Lebensmitteln, aber umgeben von jeder Menge Mücken, die Gelbfieber übertrugen.

Das erwähnte Buch ist von David Sinclair und heißt „The Land That Never Was: Sir Gregor MacGregor and the Most Audacious Fraud in History“.

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17 Replies to “GAG332: Wie Gregor MacGregor ein Land verkaufte, das es gar nicht gab”

    • Christian

      Richard’s kleine Lücke in Sachen Xenonphon schreit geradezu danach , dass Daniel jetzt eine Folge über die Anabasis und die darin beschriebenen Ereignisse machen muss.

  1. Mathias

    Interessante Folge, aber ich kann das mit den 1,5 Mio. Pfund nicht so recht glauben. Sicher, dass es nicht doch nach heutiger Rechnung 1,5 Mio. sind? Wie bringt man denn umgerechnet 200 bis 300 Mio. EUR in der kurzen Zeit „durch“ oder ist er steinreich gestorben?

  2. JanetN

    Hallo ihr zwei. Vorneweg – ihr seid absolut spitze, ich höre euch auf meinen ausgedehnten corona-bedingten Spaziergänge wahnsinnig gerne, habe aber leider alle 332 Folgen schon durch.
    Einen Punkt möchte ich ansprechen im Bezug auf “con-man”. Ihr betont “con”, also “confidence”, im Sinne von “Selbstvertrauen”, es schwingt aber auch “Vertrauen” stark mit (“I have every confidence in you”). Als native speaker habe ich “con-man” immer als jemanden interpretiert, der Vertrauen bei anderen erweckt. Sie vertrauen ihm so sehr, dass sie ihm ihr Geld geben. Dieses Vertrauen kann natürlich durch “Selbstvertrauen” erzeugt werden – “his confidence creates confidence”. Also wieder ein wunderschönes doppeldeutiges englisches Wort.
    Macht weiter so!

  3. Merlin

    Schöne Folge! Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wieso MacGregor die Schiffe noch gechartert und losgeschickt hat, wenn er das Geld schon hat? War er da einfach unter Zugzwang, musste er „liefern“? Oder hat er sich tatsächlich als Prinz gesehen?

  4. jörg

    Hallo Daniel,
    Sie erwähnen den Historischen Währungsrechner der Bank of England.
    Nun fallen mir keine Wortkombinationen ein, die zum Erfolg führen.
    Könnte Sie freundlicherweise einen Link einstellen ?

    Danke !

  5. Thomas K

    Zum Tetris-Feedback: Der Grund, warum Famicon ファミコン „Famicom“ ausgesprochen wird, ist, dass es kurz für Famicomputer“ ist und ein „n“ vor „p“ oder „b“ sich beim Aussprechen in ein „m“ verwandelt. Der bekannte Manga/Anime „One Piece“ wird in Japan daher „Wampies“ ausgesprochen.

  6. Markus

    Hi Daniel & Richard,
    ich bin erst kürzlich auf euren Podcast gestoßen und binge ihn seitdem. Klasse, was ihr da macht! Mir ist zu dieser Folge noch etwas aufgefallen: Es gibt in der Novelle Le Capitaine Pamphile von Alexandre Dumas, die 1839 verfasst wurde zahlreiche Referenzen auf den Fall. Es wird vom Kaziken von Moskito Land gekauft, und dann werden in England Anleihen in der Phantasiewährung vom neu gegründeten Land verkauft.

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