GAG523: Der Rote Elvis – Dean Reed

Als Dean Reed 1961 nach Südamerika kommt, wird der US-Amerikaner als Superstar empfangen. Es ist ein Wendepunkt in seinem Leben: Im eigenen Land nur mäßig erfolgreich, macht er in den folgenden Jahren eine außergewöhnliche Karriere. Er tourt durch die Sowjetunion, zieht in die DDR und beteiligt sich an zahlreichen Protestaktionen gegen die US-Politik.

Wir sprechen in der Folge über das Leben von Dean Reed, wie er als Roter Elvis bekannt wurde und warum sein Tod bis heute zu Spekulationen führt.

Erwähnte Folgen

Literatur

  • Stefan Ernsting: Der rote Elvis: Dean Reed, oder, Das kuriose Leben eines US-Rockstars in der DDR, 2004.
  • Reggie Nadelson: Comrade Rockstar: The Life and Mystery of Dean Reed, the All-American Boy Who Brought Rock ‚N‘ Roll to the Soviet Union, 1991.
  • Thomas Latter: Red Elvis: The Cold War Cowboy (2022), Doku.
  • Leopold Grün: Der rote Elvis (2007), Doku.

AUS UNSERER WERBUNG

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!

Wir sind jetzt auch bei CampfireFM! Wer direkt in Folgen kommentieren will, Zusatzmaterial und Blicke hinter die Kulissen sehen will: einfach die App installieren und unserer Community beitreten:
https://www.joincampfire.fm/podcasts/22

Wir haben auch ein Buch geschrieben: Wer es erwerben will, es ist überall im Handel, aber auch direkt über den Verlag zu erwerben: https://www.piper.de/buecher/geschichten-aus-der-geschichte-isbn-978-3-492-06363-0

Wer Becher, T-Shirts oder Hoodies erwerben will: Die gibt’s unter https://geschichte.shop

Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady oder ein Abo des GeschichteFM-Plus Kanals auf Apple Podcasts tun.

Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts oder grundsätzlich wo immer dies möglich ist rezensiert oder bewertet.

Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt!

Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio!


10 Replies to “GAG523: Der Rote Elvis – Dean Reed”

  1. Lotte

    Lieber Richard, lieber Daniel, seit vielen Jahren höre ich Euren Podcast und immer wieder habt ihr spannende Themen und Geschichten aufgegriffen, die ihr in einer wunderbar unaufgeregten Art erzählt.
    Mit dieser Folge habt ihr Kindheitserinnerungen bei mir geweckt. Dean Reed ist mir aus meiner Kindheit sehr bekannt. Er war wirklich ein Star in der DDR und wurde immer als was Besonders … aus den USA … im Fersehen angekündigt. Er strahlte, sang und sah immer braungebrannt und toll aus. Ein cooler Typ würde heute wohl sagen. Viele Grüße Lotte

  2. Sven

    Lieber Daniel,
    vielen Dank für die tolle Folge über Dean Reed. Als jemand, der in der DDR geboren und bis zum achten Lebensjahr aufgewachsen ist, kann ich euch sagen, dass Dean Reed in meiner Familie schon immer mal wieder ein Thema war. Allerdings wurde er da immer ein wenig belächelt, eher als Marionette der Regierung gesehen, denn als echter Superstar. Da wurde schon klar unterschieden zwischen dem echten und dem roten Elvis.

    Zum Thema Superstars in Diktaturen ist mir eingefallen, dass es ja momentan einige Stars gibt, die ihren Zenit in der westlichen Pop-Kultur überschritten haben und sich in Diktatur andienen – sich also auch als „nützliche Idioten“ (O-Ton KGB) instrumentalisieren lassen. Eines der populärsten Beispiele ist für mich der ehemalige Basketballspieler der Chicago Bulls Dennis Rodman, der sich gerne als bester Freund des nordkoreanischen Diktators inszeniert. Mir würde auch noch Gerard Depardieu einfallen, der immer wieder durch die Nähe zu Putin und durch Partys in Moskau auffällt, aber nicht mehr so sehr durch seine Filme.

    Liebe Grüße
    Sven

  3. Gunnar

    „Es gibt keine regionalen Superstars“
    Bei dieser Aussage würde ich mit einer Gegenthese aufwarten: es gab noch nie so viele lokale globale Stars die gleichzeitig breiten Schichten der Bevölkerung unbekannt sind.
    Grund: Früher gab es ein „globales Lagerfeuer“ im Form von Fernsehshows und ein globales – stark US zentristisches – Netzwerk aus Konzertfilmen, Tourneen und Platenlabels. Wer es auf ein grosses Label geschafft hat wurde weltweit vermarketet und war weltweit bekannt. An diesen Stars vorbeizukommen war so gut wie unmöglichl.
    Heute gibt es statt dem globalen Lagerfeuer viele „Stammesfeuer“ um die sich die Anhänger eines Stammes versammeln – und die Angehörige anderer Stämme (oder Insassen von Blasen) nicht frquentieren und noch nicht mal finden. Grenzen verlaufen entlang von Social-Media Formaten, aber selbst innerhalb einer Platform kann man eine Divide nur schwer überqueren – jeder wohnt im eigenen Bubblistan.
    Lokale Stars gibt es daneben natürlich auch – hunderte Millionen von Chinesen oder Indern haben ihre Favourites von denen wir noch nie gehört haben.
    Und soweit muss man gar nicht gehen: Zufällig Stade de France herausgepickt wer dort spielt: „PLK“ – ein Franko-Polnischer rapper der stadien in Frankreich, Spanien, Belgien, Polen, uvm füllt. Never heard of him in my bubble.

  4. Matthias

    Dean Reed, habe schon bei der Ankündigung lachen müssen. Der wurde als Star in der DDR verkauft, doch nahm man ihn in meiner Generation, Baujahr 1971, schon nicht mehr ernst. Er war der gute Cowboy in den DEFA-Indianerfilmen an der Seite vom Chefindiander Gojko Mitic und „Sing Cowboy sing“ habe ich sogar im Kino gesehen. Was das für ein Quatsch war, sollte eigentlich mal bei SchleFaZ laufen.
    Legendär in meiner Familie ist ein Spruch von ihm aus dem DDR-Fernsehen. Auf die Frage: Mr. Reed, was wünschen sie sich zu Weihnachten? Kam als Antwort: „Weltfrieden.“ Ein schönes Ziel, aber so blauäugig und verstrahlt war nicht mal der verbohrteste Genosse. Man schüttelte den Kopf, zuckte mit den Achseln, Dean Reed halt. Messiasvibes würde man heute wohl sagen.
    Von seinem Tod erfuhr ich morgens im Radio vom Berliner Rundfunk, es war ungewöhnlich das man den Tod eines Schauspielers so prominent in den Nachrichten verkündete. Wahrscheinlich war der realexistierende Sozialismus auf Dauer selbst für den Sunnyboy zu viel. Aus 1. Hand weiß ich, seine Witwe, die bis vor ein paar Jahren eine Schauspielagentur hatte, ist über den Selbstmord nie wirklich hinweg gekommen.

    Eure Folge hat zumindest in einem die Meinung meiner Altersgenossen damals über ihn bestätigt. Im Westen kannte den keine Sau, er war nur im Osten ein Star und hier einfach nur ein nützlicher Idiot der hofiert und vom echten Leben keine Ahnung hatte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Ein Spiel!

Geschichten aus der Geschichte jetzt auch als Brettspiel! Werkelt mit uns am Flickerlteppich!

Spiel Cover

Ein Buch!

Wir haben ein Buch geschrieben! Es sind zwanzig Geschichten aus der Geschichte, es geht ums Reisen, Expeditionen und alles, was damit zusammenhängt. Erhältlich im gut sortierten Buchhandel oder wo auch immer ihr eure Bücher kauft!

Buch Cover

Seit über neun Jahren erzählen sich die Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer Woche für Woche gegenseitig eine Geschichte aus der Geschichte. Das Besondere daran: der eine weiß nie, was der andere ihm erzählen wird. Dabei geht es um vergessene Ereignisse, außergewöhnliche Persönlichkeiten und überraschende Zusammenhänge der Geschichte aus allen Epochen.

Mehr Podcasts

Buch Cover