GAG515: Bhagwan und Bioterror

1981 bauen Neo-Sannyasins, Anhänger von Bhagwan Shree Rajneesh, auf einer riesigen Ranch in Oregon, Wasco County, eine eigene Stadt: Rajneeshpuram. Es dauert nicht lange, da geraten sie in Konflikt mit den US-Behörden.

Wenige Jahre später kommen kriminelle Aktivitäten ans Licht, die es in dem Ausmaß in den USA noch nicht gegeben hat – darunter eine riesige Abhöraktion und der bis heute größte bioterroristische Anschlag in den USA.

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18 Replies to “GAG515: Bhagwan und Bioterror”

  1. Andreas Moser

    Dass der Schweizer, den Ma Anand Sheela nach der Entlassung aus der Haft heiratete, kurz danach an AIDS starb, macht mich nach der Salmonellengeschichte schon ein bisschen stutzig. 🕵‍♂️

  2. Angela

    Hallo ihr zwei, erstmal ein Dankeschön für eine wiedermal super interessante Folge.
    Jedoch würde ich gern eine kleine Korrektur loswerden.
    Für den Fall, dass sich jemand das erwähnte Buch von Karsten Dusse kaufen möchte:
    Der Roman aus der Achtsam Morden Reihe, welches Bhagwan thematisiert, ist nicht das dritte sondern das vierte.
    „Achtsam morden im Hier und Jetzt“

    Der von Dir erwähnte Teil drei „… am Rande der Welt“ thematisiert das Pilgern.

    Auf jeden Fall sind es alle tolle Bücher!
    Freue mich auf die nächste Folge von euch!

  3. Mella

    Ah 😀 das kam mal in einer Folge Medical Detectives vor! Hat etwas länger gedauert bis ich darauf kam, aber bei der Salmonellenvergiftung hats dann „klick“ gemacht.
    Sehr interessante Folge. Danke dafür. ☺️

    • Melanie

      Super interessante Folge, ich kannte da noch gar keine Hintergründe und bin ziemlich geschockt, was da alles hinter den Kulissen lief. Richtig gut erzählt und recherchiert! Vielen Dank!

      @Daniel: Am Anfang sagst du glaub ich, Charleston/North Carolina, die Stadt ist aber in South Carolina 😉

      Viele Grüße

      Melanie

    • Daniel

      Gemeint war schon Mahatma Gandhi, der in Indien als Ikone der indischen Unabhängigkeit gefeiert, aber von Bhagwan wegen seiner pazifistischen und gewaltfreien Aktionen heftig kritisiert wurde.

  4. Armin Claus

    GAG515: „Bhagwan und Bioterror“ hat in mir (Abi 85), ebenso interessant wie durch die Hintergrundinfo erschreckend, längst Vergessenes wieder aufleben lassen. „Bhagwan“, „Bhagwan-Disco“ und die orangefarbenen Protagonisten dieser Glaubensgruppierung waren in meiner Generation zu dieser Zeit flächendeckend „common knowledge“, das man unter Jugendlichen nicht erklären musste.
    All diese damaligen Eindrücke wurden durch die Zeitläufte der folgenden 40 Jahre nach immer weiter hinten im Gedächtniskeller verschoben, bis Ihr den GAG-Scheinwerfer darauf gerichtet habt.
    In 4 Jahrzehnten nie vergessen habe ich aber die Liedzeile „Lieber ein Bier in Trier als Bluna in Poona“ aus dem Titel „Nix Neues in Poona“ der, wie gerade wieder recherchiert, Neuen Deutsche Welle-Kombo „Lusthansa“ von 1982.
    Schon 3 Jahre vor Bhagwans Verhaftung gab es also kritische und kreative Geister in der damaligen jungen Generation, die sich weder manipulieren noch religiös vereinnahmen lassen wollten.
    Es durfte und darf auch heute noch gegen alle Manipulatoren und Verführer aller Richtungen eine weiter Zeile aus diesem Titel gelten:
    „Lieber tanz‘ ich mit Dir und mein Schädel bleibt mir“!

  5. Martin Thomas

    Vielen Dank für diese spannende Folge. Am Ende stellt Richard die Frage, warum Ma Anand Sheela schon nach relativ kurzer Zeit aus der Haft entlassen wurde. Die Netflix-Serie „Wild Wild Country“ ist richtig toll und enthält viele weitere Details und auch Original-Aufnahmen aus der Zeit in Oregon. Soweit ich das noch richtig erinnern kann, hatten die Anwälte von Sheela vor Gericht einen so genannten „Plea Deal“ ausgehandelt. Durch ihr Schuldbekenntnis entfielen dadurch viele Einzelprozesse. Trotzdem wurde Sheela zu 20 Jahren Haft verurteilt. Schon nach 39 Monaten (also 3,25 Jahren) wurde Sheela wegen guter Führung entlassen. Ein weiterer Grund für diese frühzeitige Entlassung war die völlig überlastete US-Justiz und der ebenso kaputte Strafvollzug Ende der 1980er Jahre. Sheela sollte später noch wegen weiterer Vorwürfe vor ein US-Gericht. Aber da lebte sie bereits in der Schweiz, die sie nicht in die USA auslieferte. Aus einem späteren Interview mit Sheela meine ich mich zu erinnern, dass die Schweiz Sheela angeboten hatte, dass sie in der Schweiz bleiben könne, unter der Auflage, dass sie einer sozialen Tätigkeit nachgeht. Bis vor wenigen Jahren betreute Sheela zwei Wohnheime für betagte und behinderte Menschen. Inzwischen ist sie 75 Jahre alt und selbst in Rente, hat aber noch viele Jahre in diesen schweizer Heimen gearbeitet.

    Den von mir erwähnten Artikel – in dem die Journalistin Laura Ewert ein Interview mit Sheela führt – finde ich leider nicht mehr. Aber hier kann man auch einige Informationen über Sheelas Arbeit in der Schweiz finden:
    https://www.bazonline.ch/sheelas-weg-zur-eigenen-rolle-999196827784

    2021 ist ein Buch von Sheela erschienen mit dem Titel „By My Own Rules – My Story in My Own Words“:
    https://www.lehmanns.de/shop/sachbuch-ratgeber/54750047-9780670094523-by-my-own-rules

  6. Peter

    Systematischer Kindesmissbrauch macht einen traurig und wütend, nicht überraschend sondern systemimmanent. Erinnert an Colonia Dignidad in Chile.

  7. Uwe

    Vielen Dank, sehr interessante Folge!!! Fands vor allem gut balanciert zwischen den spirituellen Inhalten und Ideen und den geschichtlichen Zusammenhängen!!! Weiter so! Vielleicht mal über den erwähnten Maharishi Mahesh Yogi und die Transzendetnale Meditation? Ist vielleicht nicht ganz so spannend wie Bhagwan / Osho, abe mit den Beatles und den Kursen zum Fliegen und den „wissenschaftlichen“ Begründung und Untersuchungen gäb das bestimmt auch eine interessante Folge.

  8. Maria

    Ich gehöre zu der Generation, aus der Leute aus meinem Bekanntenkreis reihenweise zu Sannyasins wurden und von da an in einer Haltung zwischen Überheblichkeit und Geheimniskrämerei – („musst halt selbst mal zu Baghwan gehen, dann wirst du spüren, wie wundervoll es ist, ihm zu begegnen!“) – als Erweckte aufgetreten sind. Man durfte sie nicht mehr Hannelore oder Jochen nennen, sondern sollte sich Exotische Namen merken. Mit ihrem albernen Kettchen um den Hals rechtfertigten sie ihr egozentrisches Verhalten, das sich meist schon vor der Erweckung gezeigt hatte. Als wäre die Erlaubnis eines Gurus nötig, um durcheinander zu vögeln und sich wann auch immer möglich rücksichtslos Vorteile zu verschaffen. Man wäre ja sonst blöd, wenn man das nicht tut.
    Mir fiel zB eine Veränderung auf. Etwas, das damals unter jungen Leuten selbstverständlich war, (Heute wegen der hohen Mieten sehr unwahrscheinlich), dass man vorübergehend jemanden bei sich einfach als Gast wohnen ließ, wenn man zB ein paar Wochen verreist war, änderte sich.
    Sannyasins verlangten Miete, und zwar nicht Anteilig, sondern mit Gewinnmarge.
    Erstaunlich, dass es oft Leute waren, die sich davor für besonders linksrevolutionär gehalten hatten, aber auch diese Haltung befriedigte wohl die Sehnsucht nach Geborgenheit in einer Sekte.

  9. Jan

    Danke Daniel!
    War super spannend.
    In meiner Jugend hatte meine Mutter viele Bekannte, die Fans von Osho waren. Das Merkwürdige war immer, dass es meistens sehr wohlhabende Leute waren, die sich gleichzeitig als Hippies bezeichneten. Somit war ich schon immer etwas neugierig und bin daher auf eine Reise nach Indien gegangen, um selbst einmal im Ashram in Poona zu sein (da war Osho schon tot). Es fühlte sich an wie Urlaub in einem sehr teuren Wellness-Hotel, und mir war schnell klar, dass, obwohl Meditation und „andere Methoden“ sich gut anfühlen, das Hauptziel darin bestand, Geld zu machen. Ich finde, es war aus unternehmerischer Sicht schon sehr clever. Weltweit „Sklaven“ zu haben, die nicht nur gratis arbeiten, sondern auch ihr Vermögen spenden… Habe den Podcast meiner Mutter weitergeleitet und sehr gute Gespräche geführt. Danke und bitte weitermachen!
    Liebe Grüße aus Kärnten, Jan

  10. Marius

    Benjamin Blümchen und die Bio-Terroristen. Ich wette, das ist eine eurer wildesten Folgen. Die Verknüpfung von dermaßen vielen bekannten Personen auf so absurde Weise… großartig.

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