GAG513: Das Leben eines Wunderkinds

Bereits als 11-Jähriger hält William Sidis in Harvard vor zahlreichen Matheprofessoren einen Vortrag über vierdimensionale Objekte und wird zum vielleicht berühmtesten Wunderkind des 20. Jahrhunderts. Dabei wollte er eigentlich ein Leben abseits der Öffentlichkeit führen.

Eine Folge über den vielleicht intelligentesten Menschen der Geschichte.

Erwähnte Folgen

Literatur

  • Morten Brask: Das perfekte Leben des William Sidis, 2017 (Roman).
  • Klaus Cäsar Zehrer: Das Genie, 2017 (Roman).
  • Amy Wallace: The Prodigy: a Biography of William James Sidis, America’s Greatest Child Prodigy, 1986.

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16 Replies to “GAG513: Das Leben eines Wunderkinds”

  1. Christoph Kluge

    Ich mag den Ansatz mit der Möglichkeit zur Perfektion, das ein Hobby mit sich bringt. Meine Seite ist das beste Beispiel dafür. Ich werde wohl nie damit fertig werden, da keine Deadline und keine Restriktionen. Und das ist toll 🙂

  2. Carolina

    Einen wunderschönen guten Tag, an das ‚Geschichte aus der Geschichte‘ Team.
    Ich bin seit vielen Jahren großer Fan, da mir eure Erzählweise einfach hängen bleibt. Könnte ich mir nur alles so gut merken, wie eure Geschichten…
    Ich beziehe mich heute auf eure Folge mit dem größten Wunderkind aller Zeiten. Am Schluss stellt ihr die Frage, ob er aufgrund seiner Intelligenz mehr Verantwortung hätte übernehmen müssen. Ich bin leider selber hochbegabt, habe aber nie eine Leidenschaft für ein Thema gefunden, an dem ich mich komplett aufarbeiten könnte. Mich quält jeden Tag der Gedanke, dass ich aus meiner Intelligenz mehr machen müsste. Kann ich aber nicht. Daher denke ich, dass auch William Sidis dahingehend einfach überfordert war. Ich beneide immer alle Menschen, die ihre Leidenschaft gefunden haben und sich dabei verwirklichen können. Wenn man zu viel versteht und begreift, wird die Auswahl für einen Focus immer schwieriger, daher kann ich sehr gut nachvollziehen, dass das super Brain sich auf nichts konkret festlegen wollte -oder konnte. Manchmal wäre es einfach einfach ‚normal‘ zu sein.
    Liebe Grüße, Carolina

  3. Maria

    Bei der Schilderung der Kindheit von William Sidis und darüber, wie seine Eltern mit ihm umgegangen sind, musste ich immer bloß denken:
    Armer Wurm!

    Was die angebliche Verantwortung betrifft, die eigene Hochintelligenz der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen, fällt mir der Pop-Song der Gruppe Wir Sind Helden ein, mit der Textzeile:
    „Muss ich immer alles müssen was ich kann?“
    Ich finde, nicht.

    Ausserdem kann man ja nicht wissen, was am Ende dabei herauskäme.
    Wenn jemand wirklich intelligent ist, wird er wohl kaum Entdeckungen preis geben, die später möglicherweise zur Entwicklung von zum Beispiel noch effektiveren Vernichtungswaffen führen, aber ausschließen kann man es nicht.

    Es wäre auch interessant zu erfahren, wie es seiner Schwester ergangen ist.
    Ob diese Monster-Eltern sich ebenfalls so sehr darum bemüht haben, auch aus ihr die so genannte Intelligenz raus zu pressen, in wie fern sie gegebenenfalls erfolgreich waren, oder ob das zweite Kind einfach nur „normal“ auf die Welt gekommen ist und es nichts daran zu drehen gab. Oder ob von einem Mädchen keine weiteren besonderen Leistungen erwartet wurden, und der Versuch schon gar nicht unternommen wurde, die Theorie zu bestätigen, dass man Hochintelligenz anerziehen kann.

    Ob jemals ein Nobel-Preis für emotionale Intelligenz verliehen werden wird?

  4. aex

    Vielen Dank für die neue Folge!
    Ich musste während des Hörens ständig an das Buch „An Abundance of Katherines“ von John Green denken, einem Young Adult Novel, in dem es um einen Hochbegabten geht. Darin wird zwischen ‚prodigy’ und ‚genius‘ differenziert: „There’s a stark difference between the words ‚prodigy‘ and ‚genius.‘ Prodigies can very quickly learn what other people have already figured out; geniuses discover that which no one has ever previously discovered. Prodigies learn; geniuses do.“
    Der Protagonist erklärt stets, dass er ein prodigy ist, aber gerne ein genius wäre.

  5. Andreas

    Ihr erwähnt irgendwann einen Podcast über Hirnforschung. Ziemlich am Anfang, aber ich finde die Stelle nicht mehr. :-/

    Habet Ihr vielleicht einen Link?

    Danke Euch!

  6. Rox

    Danke das du den Una-Bomber erwähnt hast, an den musste ich auch häufiger denken (auch wenn dessen Biographie schon deutlich anders ist, aber es sind mehr als ein paar Ähnlichkeiten)

    Als Beispiel von einem weiteren sehr jungen Harvard-Mathematiker fällt mir spontan noch Tom Lehrer ein. Der ist aber im Gegenteil sozial zumindest ein extrem guter Beobachter, wie seine zahlreichen sehr scharfinnigen – und extrem lustigen – Lieder zeigen (für die er auch bekannt ist, auch wenn er deutlich länger Mathematiker war). Und zumindest was man so ansonsten von ihm an Aussagen hat, wirkt er auch wie ein durchaus sozial kompetenter und sympathischer Mensch (abgesehen davon erstaunt es mich regelmäßig aufs Neue, dass er mit 96 immer noch am Leben ist)

    Ähm ja, aber das am Rande. Sehr spannende und zum Nachdenken anregende Folge. Aauch wenn ich die Eltern nicht so hart verurteilen würde, die wollten, glaube ich, wirklich nur das Beste für ihr Kind. Menschen neigen dazu, ihre eigenen Lebensschwerpunkt für die wichtigstem im Leben aller Menschen zu halten. Das wird hier nicht anders sein, und bei zwei Leuten, die ihr ganzes Leben für das Recht auf Bildung gekämpft haben, ist das natürlich aus ihrer Sicht das größte Geschenk, das sie ihrem Sohn machen können. Und wie wichtig auch emotionale/soziale Förderung ist, ist viel schwerer zu sehen, weil das bei den meisten viel unbewusster und weniger gesteuert passiert. Aber das ist jetzt natürlich nur meine Interpretation. In jedem Fall schließe ich mich der Frage an, ob man mehr über die Schwester weiß?

    • Rox

      Hm, jetzt fühl‘ ich mich so, als ob ich das nicht hätte schreiben sollen. Er ist einen Tag, nachdem ich diesen Kommentar verfasst habe, gestorben. So long, Tom Lehrer.

  7. Michael Zirbes

    Passenderweise haben/hatten wir gerade in Bonn eine ähnliche Geschichte- wobei das auch überregional rezipiert wurde. Hier hat ein 11-jähriges Mädchen erfolgreich ihr Abitur abgeschlossen und ist bereits an der Uni Bonn in Volkswirtschafts-Vorlesungen. Gerade bei den Beschreibungen aus der frühen Kindheit fand ich ein paar Parallelen zu Eurer Geschichte:

    „Bei Lina habe sich die Hochbegabung schon früh gezeigt […]: Mit einem Jahr hat sie Bücher mit viel Text vorgelesen bekommen wollen, mit eineinhalb Jahren hat sie bereits die Hälfte der Buchstaben gekannt und mit zwei Jahren hat sie bis zehn rechnen können. Mit sieben Jahren habe sie „eine sehr intensive Goethe-Phase“ gehabt und Faust I und II gelesen.“

    „Für Lina sei die Grundschulzeit schnell zur Belastung geworden. In der „FAZ“ schildert sie: „In den ersten Monaten war es noch super, doch dann wurde es langweilig.“ Eine Woche lang einen Buchstaben zu lernen und dann noch Basteln – für ein Kind, das bereits lesen konnte, sei dies eine regelrechte Qual gewesen. „Ich habe so getan, als hätte ich Bauchweh; ich wollte nicht zur Schule.“ „…sei sie nach nur einem Jahr in der Grundschule direkt in die fünfte Klasse gesprungen, dann in die achte, zehnte, elfte und schließlich zwölfte Klasse.“

    Beispielquellen:
    https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/juengste-abiturientin-abi-bonn-100.html
    https://web.de/magazine/panorama/jahre-alt-abi-tasche-41118500

  8. Konrad Mayer

    Bei der Diskussion über die Verantwortung für das soziale Scheitern des Wunderkindes fehlt mir der Hinweis auf das Verhalten seiner Mitschüler und vor allem seiner Kollegen am College. Kinder und Jugendliche können sehr brutal zu Altersgleichen sein, die einfach nur anders sind. Dagegen ist er selbst und auch seine Eltern machtlos.
    Ich würde mich freuen, wenn ihr in der Feedback-Folge einen Satz dazu sagt.

  9. Thomas Kirschner

    Hallo,
    in den US-Serien „Doogie Howser“ von 1989 – 1993 mit Neil Patrick Harris in der Hauptrolle und „Numb3rs“ von 2005 – 2010 wird die Problematik mit Wunderkindern und ihre Zusammenarbeit mit viel älteren Kollegen und Mitschülern immer wieder aufgegriffen.

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