GAG504: Ein Nashorn auf großer Tour

Im Jahr 1515 schenkte der portugiesische König Manuel I. dem Papst Leo X. ein Nashorn – das allerdings nie lebend in Rom ankam. Eine Beschreibung und eine Skizze des Tiers fielen allerdings Albrecht Dürer in die Hände. Sein „Rhinocerus“ prägte anschließend lange Zeit das Bild von Nashörnern in Europa. Bis ein niederländischer Kapitän ab 1746 mit dem Panzernashorn Clara zu einer Europa-Tour aufbrach.

Wir sprechen in der Folge über Tiere als Statussymbole in fürstlichen Menagerien, Elefantendiplomatie und wie schließlich Wandermenagerien die Vorstellung von nicht-heimischen Tieren in Europa veränderten.

Erwähnte Folgen

Literatur

  • Silvio Bedini: The Pope’s Elephant, 1997.
  • Louise E. Robbins: Elephant Slaves and Pampered Parrots: Exotic Animals in Eighteenth-Century Paris, 2002.
  • Glynis Ridley: Clara’s Grand Tour: Die spektakuläre Reise mit einem Rhinozeros durch das Europa des 18. Jahrhunderts, 2005.
  • Laura Fuchs & Katrin Hirt: Ein Nashorn namens Clara, 2022. (Kinderbuch)

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6 Replies to “GAG504: Ein Nashorn auf großer Tour”

  1. Maria

    Es ist immer wieder erschütternd, welche Gewalt und Bösartigkeit es braucht, um Tiere ihrer Freiheit zu berauben und aus zu beuten, die doch eigentlich viel stärker sind als wir Menschen, und dass das immer noch gemacht wird.
    Im Zeitalter der frei verfügbaren Tier-Videos im Internet, bräuchte es doch nicht mal mehr Zoos zu geben. Freilich ist es ungleich beeindruckender, ein Tier „in echt“ zu sehen.
    Aber auf Kosten von wem?
    Wer hat beim Besuch eines Zoos, nicht doch einen traurigen Geschmack zurückbehalten, angesichts der depressiv anmutenden Kreaturen auf einem zertrampelten Areal, zwischen betonierten Kunstfelsen, oder gar einem mächtigen, so genannten Menschenaffen, in einem ausgefliesten Raum mit Edelstahl-Armaturen hinter Panzerglas?
    Ich finde, es wäre an der Zeit, dass wir Wildtiere endlich mal in Ruhe lassen und Nutz- und Haustiere besser behandeln.

    Schönen Gruß,
    Maria

    • Thomas R

      Hallo Maria, ich stimme dir zu. Es gibt bereits Bemühungen Menschenrechte auf Menschenaffen zu übertragen. Sind leider nur Bemühungen. In Stuttgart hat man ein Menschenaffenhaus gebaut. Keine sterile Kachelarchitektur, aber leider mit Zugluft. Gefährlich für die Bonobos. Es gibt tatsächlich Architekturbüros die sich auf Zoos spezialisiert haben. In Stuttgart wurde ein normales Architekturbüro beauftragt 🙁

  2. Thomas R

    1816 wurden in Stuttgart/Bad Cannstatt Stosszähne gefunden. Insgesamt waren es Knochen und Zähne von 8 Tieren. Da Georges Cuvier in Stuttgart zur Schule gegangen war wurde er von seinem ehemaligen Schulkameraden Carl Friedrich Kielmeyer darüber unterrichtet. Cuvier hat erkannt, dass es sich nicht um Elefantenzähne und Knochen handelte, sondern um etwas neues. Mammuts waren noch unbekannt. König Friedrich I. war der Meinung, dass Menschen die Stosszähne aufgeschichtet hatten. Andere glaubten das nicht, da laut Bibel der Mensch erst nach den Tieren auf die Erde kam.

  3. Jörn

    Kennt ihr das Buch „Ein Elefant für Karl den Großen“? Darin wird beschrieben wie Karl der Große einen Elefanten geschenkt bekommt und wie das Tier durch Europa gebracht wurde

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